Der 1. Januar markiert nicht nur den Beginn des neuen Jahres, sondern auch das Ende des traditionsreichen Handelshauses Kaiser´s Tengelmann. Die rund 400 verbliebenen Filialen wurden nun offiziell samt Konzernzentrale, Fleischwerken und Logistik von Edeka übernommen. Bis Ende März wird Edeka dann schrittweise über 60 Filialen, vor allem in Berlin, an den Konkurrenten Rewe weiterreichen.
Markennamen verschwinden nicht sofort
An den Geschäften wird der Namen jedoch nicht sofort verschwinden, da der Integrationsprozess, zu der unter anderem die Angleichung der Informationstechnologie sowie der Kassensysteme gehört, einige Zeit in Anspruch nehmen werde – so Edeka und Rewe. In Bayern werde die Umstellung beispielsweise erst bis Ende September abgeschlossen sein, wohingegen die Umstellung auf die Marken Edeka und Rewe in Berlin deutlich schneller vorangehen soll.
Zähe Verhandlungen im Vorwege
Das Ringen der beiden Supermarktketten um die Kaiser´s Filialen dauerte rund zwei Jahre und war geplagt von zahlreichen Auseinandersetzungen. So wurde die Ministererlaubnis für die Fusion des Handelsmarktriesen Edeka mit dem schwächelnden Konzern Kaiser’s Tengelmann sogar vom Oberlandesgericht Düsseldorf gestoppt. Erst mühsamen Verhandlungsgespräche unter Vermittlung von Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder lösten den Streit langsam auf.