Neuer Sommertrend JOMO: New York Times hat Strategie gegen Smartphone- und Internetsucht gefunden

Natürlich will das pralle Leben am Strand, im Freibad und im Pool wieder Instagram-gerecht festgehalten werden, gerade bei diesem Sommer. Nun will die New York Times einen neuen Trend ausgemacht haben: JOMO. Darunter versteht man den „jüngeren, gut meinenden Cousin von FOMO“ und steht für „Joy of missing out“, zu deutsch: die Freude, etwas zu verpassen.
Beim neuen Trend soll das Smartphone auch mal im Flugmodus bleiben

Von Nils Jacobsen

Rap-Superstar Drake hat schon immer ein feines Gespür für den Zeitgeist. Auf seinem neuen Album „Scorpion“ sampelt der Kanadier nicht nur den tatsächlich schon 27 Jahre alten Mariah Carey-Hit „Emotion“, sondern liefert auf  „Emotionless“ auch noch pointierte Gesellschaftskritik an Millenials und der Generation Z.

Die ist bekanntlich mit dem Smartphone verwachsen und verbringt zumindest den halben Tag in den sozialen Netzwerken, allen voran Instagram, Snapchat, Facebook und Twitter – mit weitreichenden Folgen, wie im vergangenen Jahr immer wieder von tech-kritischen Kreisen herausgearbeitet wurde.

FOMO: Zeitgeist-Phänomen der Millenials und der Generation Z

Entsprechend rechnet Drake mit den 24/7-Onlinern ab: „I know a girl whose one goal was to visit Rome / Then she finally got to Rome / And all she did was post pictures for people at home“, rappt Drake auf „Emotionless“. Das Zeitgeist-Phänomen der ruhe- und rastlosen Teenager bis Mittdreißiger wird gern als FOMO beschrieben –  als „Fear of missing out “, zu deutsch: Angst, etwas zu verpassen.

Das Phänomen beschreibt „die zwanghafte Sorge, eine soziale Interaktion, eine ungewöhnliche Erfahrung oder ein anderes befriedigendes Ereignis zu verpassen und nicht mehr auf dem Laufenden zu bleiben“, definiert Wikipedia FOMO, das längst zum Synonym des ziellosen Herumbrowsens im News Feed in den sozialen Medien geworden ist (man könnte ja einen wichtigen Post verpassen). Kein Wunder, dass man bei all dem virtuellen Gesuche am Ende sein reales Leben verpasst.

NYT bietet den Gegenentwurf zu FOMO

Also Schluss mit FOMO, her mit einem Gegenentwurf, der die Internet- und Smartphonesüchtigen von ihrer Abhängigkeit befreit! Selbst die großen Tech- und Internetgiganten Apple haben in den vergangenen Monaten Initiativen und neue Features (Screen Time) vorgestellt, um den Umgang  mit ihren Geräten und Anwendungen bewusster zu gestalten.

Das Schlagwort zur neuen Achtsamkeit kursiert unterdessen seit Monaten in den sozialen Medien, nun erhebt es die New York Times zum Trend des Sommers: JOMO! JOMO? Ist der „jüngere, gutmeinende Cousin von FOMO“ und steht für „Joy of missing out“, zu deutsch: die Freude, etwas zu verpassen.

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JOMO bedeutet: Das Smartphone auch mal im Flugmodus zu lassen, ach was: Es beim nächsten Strandbesuch vielleicht ganz einfach zu Hause zu lassen – nicht, es zu verbannen und zu verteufeln, sondern die Balance zu den omnipräsenten Tech Gadgets zu finden.

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Vor allem bedeutet es, nicht mehr jedem Zeitgeisttrend hinterherlaufen zu müssen, nicht mehr die Côte d’Azur, Barcelona und  die Balearen in 14 Tagen abzureißen, es bedeutet, zufrieden in Brandenburg auf seinem Fahrrad zu sitzen, während die Grillen zirpen und der Netzempfang auf einen Balken Edge absinkt. Happy Summertime!

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