Bei Familienunternehmen ist es nicht ungewöhnlich, wenn Mitarbeiter über viele Jahre, manchmal sogar Jahrzehnte, an Bord bleiben. 49 Jahre Betriebszugehörigkeit überragen allerdings alles. So geschehen, tief im Süden der Republik, am Bodensee.
Als Michael Bartl (65) im Jahre 1972 als junger Mann beim Spiele- und Buchverlag Ravensburger seine berufliche Laufbahn begann, war Willy Brandt Bundeskanzler, Otto Julius Maier (90, „Mr. Ravensburger“) war junger Chef bei Ravensburger und sein Sohn, Clemens Maier (49), der heutige Chef und Urenkel des Firmengründers, war gerade zur Welt gekommen. Das Unternehmen, in das Bartl damals eintrat, besaß zwar schon eine 90-jährige Firmenhistorie, aber das heute weltweit bekannte Logo mit dem blauen Dreieck war noch nicht einmal als Marke eingetragen (erst 1974).
Lebenslange Karriere bei Ravensburger
Nun, genauer gesagt Ende Mai, wird eine lange und erfolgreiche Ravensburger-Karriere zu Ende gehen, denn Michael Bartl verabschiedet sich in den Ruhestand: „Er hat maßgeblich dazu beigetragen, die Vertriebsorganisationen von Spielwaren und Büchern zu einem modernen und sehr erfolgreichen Vertriebsteam zu vereinen“, lobt Susanne Knoche, Group Managing Director Global Sales, den scheidenden DACH-Geschäftsleiter.
Sein Nachfolger ist ebenfalls, wie könnte es anders sein, eine interne Neubesetzung: Yasin Ates übernimmt die Geschäftsleitung der Region Deutschland, Österreich und Schweiz (DACH) bei Ravensburger. In dieser Funktion berichtet der 45-Jährige an die weltweite Vertriebsleiterin Susanne Knoche (47).
Nachfolger bereits 15 Jahre im Unternehmen
Ates war seit 2006 bei Ravensburger in verschiedenen Vertriebspositionen tätig. Zuletzt verantwortete er als Leiter des Key Account Managements die Entwicklung und Umsetzung der Vertriebsstrategie in der DACH-Region. „Ich freue mich sehr, dass wir als Nachfolger für Michael Bartl einen erfahrenen Ravensburger Kollegen gefunden haben, der unser Unternehmen und den Markt ausgesprochen gut kennt“, sagte Susanne Knoche.
Die Ravensburger AG bezeichnet sich als eine der führenden Marken für Puzzles, Spiele und Beschäftigungsprodukte in Europa sowie für Kinder- und Jugendbücher im deutschsprachigen Raum. Mit rund 2300 Mitarbeitern erwirtschaftete die Marke mit dem blauen Dreieck zuletzt einen Umsatz von 632 Millionen Euro. Der Hersteller aus Ravensburg am Bodensee zählt damit neben der Simba-Dickie-Gruppe und Playmobil zu den drei größten deutschen Spielwarenproduzenten.