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Der Netflix-Boom geht immer weiter: Bereits 104 Millionen Menschen rund um den Erdball nutzen den Streaming-Dienst, der von Quartal zu Quartal Millionen neue Kunden durch sein immer umfangreicheres Angebot an Eigenproduktionen wie Serien wie „Stranger Things“, „The Crown“ oder „House of Cards“ hinzugewinnt.
Nun monetarisiert Netflix seine Marktmacht. Wie der 20 Jahre alte Internet-Pionier heute bekannt gab, steigen die Preise. Für Neukunden wird Netflix ab sofort teurer, wenn sie den Standard-Tarif wählen, bei dem Inhalte auf zwei Endgeräten gestreamt werden – statt 9,99 Euro sind nun 10,99 Euro fällig.
Auch Bestandskunden sind von Preisanhebungen ab November betroffen
Der Basis-Tarif von 7,99 Euro für nur ein Gerät ohne HD-Qualität bleibt unterdessen unverändert bestehen. Wer Serien und Filme dagegen gar auf vier Endgeräten in Ultra-HD-Qualität genießen möchte, muss künftig gar 13,99 Euro bzw. Dollar berappen statt wie bisher 11,99 Euro / Dollar. Die Preisänderungen betreffen Neukunden und gelten ab sofort.
Aber auch Bestandskunden müssen künftig mehr zahlen. So sollen die Benachrichtigungen über Preisanhebungen an bisherige Abonnenten am 19. Oktober verschickt werden und nach Ablauf einer Frist von weiteren 30 Tagen dann im November greifen.
„Von Zeit zu Zeit werden die Netflix-Tarife und -Preise angepasst, während wir mehr exklusive TV-Serien und Filme unserem Angebot hinzufügen, neue Produkt-Features einführen und das Gesamterlebnis von Netflix verbessern, um unseren Mitgliedern noch schneller etwas Großartiges anbieten zu können“, erklärte der mit inzwischen 83 Milliarden Dollar bewertete Internet-Pionier dem Techportal TheVerge die Preisanhebungen.
Netflix investiert 2018 bereits 7 Milliarden Dollar in Eigenproduktionen
Der Grund für die Preisanhebung dürfte tatsächlich in den immer größeren Aufwendungen für Eigenproduktionen zu suchen sein. So soll Netflix im kommenden Jahr bereits 7 Milliarden Dollar für die Produktion von eigenen Serien und Filmen aufwenden, verriet Netflix‘ Content-Chef Ted Sarandos vorgestern auf dem Vanity Fair New Establishment Summit in Beverly Hills.