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Das „Monster Netflix“ beisst weiter zu: Die hyperbolische Wachstumsstory des US-Streaming-Anbieters von Serien und Filmen, der in den späten 90er-Jahren noch als Versender von DVDs begonnen hatte, hat in den vergangenen drei Monaten nochmals weiter an Dynamik gewonnen.
Im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres konnte sich der von Reed Hastings vor 20 Jahren gegründete Internet-Pionier über 8,3 Millionen neue Abonnenten freuen. Das ist der größte Zuwachs, den Netflix jemals in einem Quartal verzeichnet hat. Per Ende Dezember bringt es Netflix damit nunmehr bereits auf 117,6 Millionen zahlende Kunden.
Netflix verbucht über 8 Millionen Neukunden
Knapp 2 Millionen neue Zuschauer wurden auf dem amerikanischen Heimatmarkt hinzugewonnen, 6,36 Millionen im Rest der Welt. Netflix konnte die Wall Street-Schätzungen, die bei zusammengenommen 6,3 Millionen neuen Kunden gelegen hatten, damit fast spielenden leicht übertreffen.
Und der Boom geht weiter: Im laufenden Quartal rechnet CEO Reed Hastings mit 6,35 Millionen neuen Kunden – deutlich mehr als von der Wall Street erwartet, die lediglich noch von 5,2 Millionen neuen Abonnenten ausgegangen war. Auch der Umsatzausblick liegt mit 3,68 Milliarden Dollar deutlich über den Konsensschätzungen von 3,3 Milliarden Dollar.
Aktie schießt auf neue Allzeithochs
Gegenüber dem Vorjahreszeitraum konnten die Gewinne von 67 auf 186 Millionen Dollar fast verdreifacht werden. Anleger belohnten die Quartalszahlen mit weiteren Kursaufschlägen: Netflix-Aktien, die auch in diesem Jahr schon wieder von Allzeithoch zu Allzeithoch geeilt waren und vor Bekanntgabe der Quartalszahlen bereits um 19 Prozent seit Jahresbeginn im Plus gelegen hatten, ziehen nach Vorlage der Bilanz nochmals weiter an.
Netflix-Aktien springen nach Handelsschluss um weitere 9 Prozent in die Höhe und markierten bei 248 Dollar ein neues Rekordniveau. Gleichzeitig ist dem Streaming-Pionier nach der Marktkapitalisierung ein neuer Meilenstein gelungen: Netflix durchbrach beim Börsenwert erstmals die Schwelle von 100 Milliarden Dollar und ist damit nach Disney (Börsenwert: 167 Milliarden Dollar) inzwischen bereits der zweitwertvollste Medienkonzern der Welt.