Netflix bietet Download an, Telekom kriegt Störung in den Griff und kein Verständnis für Lufthansa-Streik

Diese Woche drehte sich alles um die Störung bei der Telekom und bei der Lufthansa. Dazu führte Netflix endlich die Download-Funktion ein und die Post warnt vor zu später Versendung der Weihnachtspakete. Unser Wochenrückblick
In unserem Wochenrückblick geht es um Netflix, Lufthansa und die Telekom

Die Überraschung der Woche: Netflix

Wer sich auf eine lange Bahnfahrt begibt, kennt das Problem: Kein gutes Wlan in der Bahn, Langeweile pur und kein Netflix. Der Streamingdienst Netflix hat bis jetzt, im Gegensatz zu seinen Wettbewerbern, keinen Download angeboten. Zum Missfallen der Fans. Schließlich will man auch Offline mit Frank Underwood mitfiebern und die Queen bei ihrem Aufstieg beobachten. Zukünftig ist all dies möglich: Nutzer können sich Filme und Serien auch ohne Verbindung zum Internet ansehen. Mit dem Schritt reagiert Netflix auf die Konkurrenz von Amazon Prime, bei der die Downloadfunktion bereits seit längerer Zeit angeboten wird. Netflix hatte sich der Option bislang immer verweigert.Das Angebot zum Download ist ab sofort nach Aktualisierung der App und für alle Abo-Modelle verfügbar, teilte Netflix am Mittwoch mit.

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Die Störung der Woche: Telekom

900.000 Router waren laut der Telekom von der Störung betroffen. Wer es noch nicht mitbekommen hat: Das Internet war pfutsch – Tod, lahmgelegt von Hackern. Die Probleme dauerten bis zum Dienstag an.

Sonntagnachmittag gehen massenweise Anrufe bei der Telekom ein, dass Internet, Telefon und auch das Mobiltelefon nicht mehr richtig funktionieren. Betroffen sind hunderttausende Router mit den Modellen W723 und W921V. Die Erkenntnis der Spezialisten folgt schnell: Die Speedport-Router der Kunden stürzten durch den Angriff ab, eine Schadsoftware aber hätten die Täter nicht installieren können. Die Spezialisten müssen also Sonntags Überstunden schieben, entwickeln schnellstmöglich eine Anti-Software. Am Montag wird dann das neue Sicherheits-Update hochgeladen, die Kunden informiert, sie sollen ihren Router einfach neu starten. Das Problem bleibt allerdings auch danach noch bestehen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) wird informiert. Vor allem um zu schauen, dass dort keine Angriffe stattgefunden haben. Das Cyber-Abwehrzentrum in Bonn wird dann am Montagmittag eingeschaltet. Danach ist klar, dass es Hinweise auf eine Cyber-Attacke gibt. Telekom-Deutschland-Chef van Damme zu BILD: „Es gibt ernst zu nehmende Hinweise, dass es sich um Hackerangriff handelt“. Zuletzt wurde dann auch das BKA eingeschaltet. Mehr zum Thema finden Sie hier

Der Gewinner der Wocher: Thermomix

Brauchen tut man ihn nicht, doch besitzen tun ihn einige Millionen: Das aktuelle Modell des Thermomixes, der TM5, ist seit etwas mehr als zwei Jahren auf dem Markt. In diesem Jahr wurden weltweit etwa 1,35 Millionen Exemplare verkauft. Bei einem aktuellen Preis von 1100 Euro pro Gerät, wird der Thermomix für die in Wuppertal ansässige Vorwerk-Gruppe so zum Milliardengeschäft.

Schon 2015 überraschte das Unternehmen mit 1,4 Milliarden Euro Umsatz und steigerte somit mit der neuen Geräte-Ausgabe ihren Vorjahresvertrieb um circa 50 Prozent. Das Portal Statista zeigt sogar, dass der Gesamtumsatz zwischen 2008 und 2015 sogar um das 3,5-fache gesteigert werden konnte. Das „Handelsblatt“ berichtete, dass Vorwerk viel im Ausland gekauft wird und nur ein Drittel dieses Umsatzes in Deutschland eingenommen wird. Das Gerät ist mittlerweile in 13 Ländern erhältlich und bringt vor allem in Süden Europas, Spanien, Italien und Frankreich, enormen Gewinn ein.

Der abermalige Streik der Woche: Lufthansa

Die Abneigung ist groß, wenn es um die Piloten der Lufthansa geht. Vor allem im Pflegebereich können viele den dauernd wiederkehrenden Streik nicht verstehen. Unter dem Hashtag #Lufthansastreik sammeln sich einige böse Kommentar, die kein Verständnis für die Mitarbeiter des Unternehmen haben. Nach einer sechstägigen Streikwelle kehrten die Piloten aber erst einmal am Donnerstag an ihre Arbeitsplätze zurück. Am Mittwoch strich Lufthansa wegen des Pilotenstreiks noch einmal 890 Flüge, davon waren rund 98.000 Passagiere betroffen. Insgesamt waren an den sechs Streiktagen seit vergangenem Mittwoch mehr als 525.000 Passagiere von insgesamt 4461 Flugausfällen betroffen.

Kein Verständnis für den Arbeitskampf, bei dem es neben mehr Lohn auch um den Aufbau der neuen Billigflug-Gesellschaft Eurowings geht, zeigt der ehemalige Lufthansa-Manager Thomas Sattelberger: „Die Rücksichtslosigkeit der Pilotenstreiks ruiniert den Markenkern der Lufthansa“, sagte er in einem Interview mit „Spiegel online“. Auch die deutsche Wirtschaft ist besorgt: Der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Ingo Kramer, warnt davor weitere Niederlegungen anzuzetteln. „Ein Streik soll einen Interessenausgleich hervorbringen, nicht Kunden vergraulen und damit Arbeitsplätze und die Existenz gefährden“, sagte Kramer der „Bild“-Zeitung.

 

Die Termine der Woche: Post und DHL

Weihnachten naht. Und da viele Einkaufswütige mittlerweile auf das Gedränge in den Innenstädten verzichtet, boomt es im Versandhandel. Tausende Paketboten sind in Deutschland unterwegs und liefern Pakete, Päckchen, Briefe ins Haus. Doch soll das Geschenk pünktlich unterm Weihnachtsbaum liegen, muss es nach Frist verschickt werden. Bei den bekannten Logistik-Firmen DHL, DPD, Hermes, GLS, UPS oder TNT sind allerdings unterschiedlich.

Wollen Sie ein Paket innerhalb Deutschlands verschicken,sollten Sie es bis zum 22. Dezember vormittags in den jeweiligen Paketshops abgegeben haben. Dies empfiehlt der Bundesverband Internationaler Express- und Kurierdienste (BIEK). „Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte das Paket vor 12 Uhr mittags abgeben“, sagt Peter Rey vom Versandunternehmen DPD Deutschland. „Später kann es sein, dass der Fahrer die Pakete schon abgeholt hat.“

Der Stichtag für den internationalen Versand von Paketen liegt je nach Land zwischen dem 13. Dezember und dem 21. Dezember, so der BIEK. Verschicken Sie doch am Besten Ihre Pakete jetzt schon. Dann hat der Weihnachtsmann auch am Ende nicht mehr so viel Stress.