Von Gastautor Tobias Apel, CEO der Content-Marketing-Agentur Supercat
Hand aufs Herz, welcher Digital Native lässt sich noch von Werbeanzeigen beeindrucken? Werbung ist allgegenwärtig und in den meisten Fällen sehr störend. Allzu schrille und nervige Werbung steigert weder die Aufmerksamkeit von Kunden, noch setzt sie Kaufimpulse. Mehr noch: Sie wirkt sich sogar negativ auf das Image des Advertisers aus. Google, neben verschiedensten Bestrebungen von anderen großen Firmen, geht inzwischen soweit in Chrome einen eigenen AdBlocker für besonders „schlechte“ Werbeformate einzubauen. Aber auch gut gemachte Werbung wird an den „üblichen Stellen“ (im Header oder an den Webseiten-Rändern) von den meisten Nutzern übersehen – das weitbekannte sogenannte Banner fatigue. Zu sehr hat sich die Leserschaft daran gewöhnt, dass an den altbewährten Stellen statische Werbung eingespielt wird. Zu einfach ist es, diese schlichtweg zu ignorieren und drüber hinweg zu scrollen. Wie aber sieht die schlaue Art zu werben heute aus? Die Lösung für das Dilemma: Sogenannte NEADs, auch Native Engagement Ads, die sich nahtlos ins redaktionelle Umfeld einfügen und das Engagement der Nutzer zielgerichtet auf die Inhalte lenken, die für sie relevant sind.
Das Interesse ist nur einen Klick entfernt
Native Engagement Ads schweben nicht unabhängig über, unter oder neben dem Text, mit dem sich der Leser aktuell beschäftigt, sondern fügen sich nahtlos und themengebunden in den Lesefluss ein. Derart strategisch günstig platziert, nutzen sie die Aufmerksamkeit des Users, um eine Interaktion von ihm zu erhalten. Das ist das große Marketing-Pfund, das sie Werbern an die Hand geben. Ob dabei auf kurze Umfragen zu polarisierenden Statements aus dem Text zurückgegriffen oder auf visuelle Auswahlmöglichkeiten im Abfrage-Stil gesetzt wird, das Ergebnis ist das selbe: Der Leser interagiert mit der Anzeige und erhält im Zuge dessen seinen Interessen entsprechende, weiterführende Produktinformationen. Da diese aufgrund der vom User getätigten Interaktion präsentiert werden, werden sie nicht als störende oder aufdringliche Werbung, sondern als nützliche Zusatzinformation wahrgenommen.
Eine Marketing-Win-Win-Win-Situation
Mit Click-Through-Raten von durchschnittlich 15,5 Prozent, im dreistelligen Bereich höher liegenden Performance-Zahlen im Vergleich zu herkömmlichen Banner-Ads und obendrein zusätzlichen Erkenntnisgewinnen über Produktvorlieben, bringen NEADs starke Argumente für ihren Einsatz mit. Aber nicht nur die harten Zahlen sprechen für sich – bzw. in dem Fall für Native-Engagement-Ad-Formate. Aus Marketer-Sicht fast noch wichtiger, ist das tatsächliche Engagement der Leserschaft mit dem Content. Denn die Interaktion des Lesers mit der Anzeige und die auf seinen Wunsch (Klick) hin eingeforderten Inhalte, steigern die Wahrscheinlichkeit der Auseinandersetzung mit den weiteren Produktinformationen enorm. Damit bringen NEADs allen Seiten etwas: Marken erreichen zielgenau ihre Target Group und erhalten von dieser vielversprechendes Feedback, bei gleichzeitiger Vermeidung von negativen Emotionen auf die Brand, wie sie sonst durch aufdringliche Ad-Formate beim Nutzer entstehen. Webseitenbetreiber stärken ihre Position als relevantes Werbeumfeld. Die Leser erhalten tatsächlichen Mehrwert und fühlen sich durch die Werbeinhalte nicht gestört. Quasi eine Marketing-Win-Win-Win-Situation für alle Beteiligten.
Über den Autor
Während seines Studiums gründet Tobias Apel zusammen mit einem Studienfreund die App Market GmbH, eine Suchmaschine für Apps. Über diese kam er in Kontakt mit dem heutigen Aufsichtsrat der Fonpit AG, stieß 2010 als Vorstand und Gesellschafter zur Fonpit AG dazu und ist aktuell als CEO von Supercat sowie der Fonpit AG tätig.