Der Gesamtverband Kommunikationsagenturen (GWA) stellt heute die Ergebnisse seiner Studie zum Thema Nachwuchs vor. Es zeigt sich, dass der Akademisierungsgrad in den Agenturen hoch ist. Die relevantesten Abschlüsse von Berufseinsteigern für die Branche sind sowohl Master als auch Bachelor. Über 70 Prozent der Agenturen setzen einen dieser Studienabschlüsse voraus. Relevante Studiengänge für die Werbebranche sind vor allem die Kommunikationswissenschaften und Medienwissenschaften sowie Design und Kunst. Die Agenturen gaben die Wirtschaftswissenschaften als drittwichtigste Studienrichtung an.
Vier von zehn Agenturen verzichten auf Hochschulmarketing
Gerade die Absolventen dieser Studienrichtung sind branchenübergreifend begehrt. Insofern scheint bedenklich, dass lediglich 59 Prozent der Agenturen über ein Budget für Hochschulmarketing verfügen. Im Wesentlichen engagieren sich die Befragten in Form von Vorträgen und Lehraufträgen oder schließen Kooperationen mit den Hochschulen.
Nach eigener Einschätzung gewinnen die Agenturen junge Talente im Wesentlichen aufgrund der spannenden Tätigkeitsfelder. Auch die Agenturkultur ist ein starker Anziehungspunkt. Der Standort, eine angemessene Vergütung und Weiterbildungsangebote haben dagegen aus Sicht der befragten Agenturchefs eine geringere Bedeutung für die Attraktivität der Agenturen beim Nachwuchs.
Initiativbewerbungen haben leicht zugenommen
35 Prozent der Agenturen berichten von mehr Initiativbewerbungen innerhalb der vergangenen drei Jahre. Bei knapp der Hälfte der Befragten ist die Zahl dieser Bewerbungen jedoch gleich geblieben. Ein Vorurteil, nach denen Berufseinsteiger in Agenturen überwiegend mit befristeten Arbeitsverträgen Vorlieb nehmen müssen, hat die Studie widerlegt: Auf die Frage, ob typischerweise unbefristete Verträge für Berufseinsteiger vergeben werden, antworten 70 Prozent der Agenturen mit „ja“.