Grünen Themen genießen bei Marketingverantwortlichen die höchste Relevanz. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Handelsblatt Research Instituts (HRI) für die absatzwirtschaft.
Demnach rangieren die Themen Nachhaltigkeit und Klimawandel unter den abgefragten Top10-Themengebieten an den Positionen 1 und 2, noch vor anderen Megathemen wie Inflation, künstliche Intelligenz (KI) und Cybersicherheit.
Die Top10 der wichtigsten Marketing-Themen 2023
1. Nachhaltigkeit
2. Klimawandel
3. Inflation
4. KI
5. Cybersecurity
6. Cloud
7. Metaverse
8. Blockchain
9. Deepfake
10. Kryptowährungen
Frage: Bitte ordnen Sie folgende Themen nach ihrer Relevanz / Quelle: HRI
Die Befragten sollten zudem einschätzen, „wie sehr“ das Thema Nachhaltigkeit ihre Entscheidungen beeinflusst. Bei der überwiegenden Mehrheit (65,5 Prozent) spielt es bereits „eine große Rolle“, weitere 19 Prozent schätzen die Relevanz des Themas als wachsend ein, nur 14 Prozent sprechen dem Thema „eher weniger“ Bedeutung zu.
Metaverse nicht mehr das Gesprächsthema No. 1
Ein Trend, der noch vor Jahresfrist in aller Munde war, ruft mittlerweile eher geteilte Reaktionen hervor: das Metaverse. Die Befragten sollten sagen, ob sie das Thema beschäftigt. Mit „ja“ antworteten 47,3 Prozent, „nein“ sagten dagegen 52,7 Prozent.
Noch geringer war das positive Echo bei der Frage nach dem Thema „Shoppable Content“, also der Verschmelzung von E-Commerce und Content (Marketing): Hier gaben lediglich 35,3 Prozent an, sich damit zu beschäftigen, die überwiegende Mehrheit (64,7 Prozent) tut dies nicht.
Relevanteste Kanäle und Investitionen
Weniger große Ausschläge gibt es bei der Frage nach den relevantesten Marketingkanälen. Hier liegen die digitalen Ausspielungswege „Web“ und „Social Media“ mit jeweils 98,5 Prozent knapp vor „Print“ und „Veranstaltungen/Kongresse“ (je 92,7 Prozent).
Web (98,53 Prozent)
Social-Media (98,53 Prozent)
Print (92,65 Prozent)
Veranstaltungen & Kongresse (92,65 Prozent)
Messen (89,71 Prozent)
TV (70,59 Prozent)
Sonstiges (51,47 Prozent)
Frage: Welche Marketingkanäle sind am relevantesten für Sie? / Quelle: HRI
Die Investitionspläne der Manager*innen korrespondieren weitgehend mit der beigemessenen Relevanz. Hier liegt „Digital“ knapp vor „Social Media“ (eigene Accounts) und Außenwerbung. Der Kanal „Print“ landet hier abgeschlagen auf dem sechsten Rang.
1. Digital
2. Social Media (eigene Accounts)
3. OoH (Außenwerbung)
4. Social Media (Influencer)
5. TV
6. Print
Frage: In welche Kanäle planen Sie im Jahr 2023 stärker zu investieren? / Quelle: HRI
In etwa ausgeglichen ist das Verhältnis bei den zur Verfügung stehenden Marketingbudgets. Hier geben mit 41,4 Prozent die meisten der Befragten an, ihre Budgets würden unverändert auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Bei 25,9 Prozent liegen sie darunter, bei 22,4 Prozent darüber.
Die sozialen Netzwerke spielen für das Marketing eine zunehmend wichtige Rolle. Die Umfrage untersuchte diese Rolle mit Bezug auf drei Faktoren: das Brand Marketing, die Unternehmenskommunikation und die Personal Brand der befragten Marketingverantwortlichen.
Im Schnitt stuften die Befragten die Relevanz von Social Media mit Werten zwischen 7,3 und 8,1 auf einer Skala von 1 bis 10 ein.
Frage: Auf einer Skala von 1 – 10: Welche Relevanz hat Social Media für: Das Brand Marketing
Ø8,12
Frage: Auf einer Skala von 1 – 10: Welche Relevanz hat Social Media für: Die Unternehmenskommunikation
Ø7,57
Frage: Auf einer Skala von 1 – 10: Welche Relevanz hat Social Media für: Ihre Personal Brand
Ø7,33
Methodik: An der Online-Befragung haben sich zwischen dem 7. Dezember 2022 und dem 31. Januar 2023 insgesamt 105 Marketingverantwortliche beteiligt. Auf Basis einer Medienanalyse wurden aus dem „Wörterbuch der Zukunft“, einer Themendatenbank mit rund 2000 Trendbegriffen, die Top-Themen der Unternehmen identifiziert. Über einen Fragebogen wurde ermittelt, welche dieser Themen Marketingverantwortliche in Deutschland umtreiben. Grundlage für die Datenanalysen stellt eine Unternehmensdatenbank aus 350 Unternehmen dar. Zu diesen Unternehmen, sowie den 2000 Trendbegriffen aus dem „Wörterbuch der Zukunft“, werden täglich online Presseartikel und Social-Media-Post gesichtet und analysiert, sowie das Suchvolumen auf Google gemessen.
