StepStone hat für die Studie 40.000 Arbeitnehmer aus Großbritannien, Irland und Deutschland zum Brexit befragt. Besonders deutlich zeigt sich die Wechselabsicht unter den so genannten Expatriates, also deutschen Fachkräften, die in den letzten Jahren für ihren Arbeitgeber in UK im Einsatz waren: Mehr als die Hälfte von ihnen kann sich vorstellen, die Insel zu verlassen und fast 40 Prozent organisieren bereits ihren Jobwechsel. Deutschland ist für die Briten dabei das favorisierte Zielland.
Zuwanderung gut für Deutschland
„Ein Drittel der hochqualifizierten Briten kann sich vorstellen, ihre berufliche Laufbahn in einem anderen EU-Land fortzusetzen. 600.000 Briten planen bereits konkret, den Job zu wechseln. Deutschland ist mit Abstand das attraktivste Zielland. Damit hat der Brexit das Potenzial, den Fachkräftemangel in Deutschland zu lindern. Unternehmen in Deutschland können von einer Zuwanderung und einer Stärkung des Standorts profitieren“, kommentiert Dr. Sebastian Dettmers, Geschäftsführer bei StepStone.de.
Brexit als Stolperstein auf dem Karriereweg
Britische Fachkräfte gehen davon aus, dass der Brexit ihrer Karriere eher schadet als nützt. Immerhin jede zweite britische Fachkraft (49 Prozent) glaubt, dass der Ausstieg aus der EU sich negativ auf die heimische Wirtschaft auswirken wird – unter den Nordiren und den Schotten sind es sogar noch mehr. Ein Drittel der Befragten ist der Meinung, dass ihr Arbeitgeber künftig weniger erfolgreich sein wird. Vier von zehn Briten erwarten, dass sich ihre Jobchancen künftig verschlechtern und ein Drittel fürchtet, dass der Brexit ihr Gehalt negativ beeinflussen wird.