Experten warnen: Die gesetzliche Rente wird in ein paar Jahren kaum noch für das Nötigste reichen. Bis vor einigen Jahren bot zumindest Gold noch einen sicheren Hafen, doch inzwischen sind die Preise für das Edelmetall so hoch, dass sich der Einstieg kaum noch lohnt. Den Ausweg aus diesem Dilemma suchen viele Anleger an der Börse: Aktien und Fonds bieten noch attraktive Renditen. Doch auch hier lauern Fallen.
Kursschwankungen führen zu Volatilität der Anlage. Wer also gerade dann sein Geld braucht, wenn die Aktie oder der Fonds im Minus ist, wird wohl oder übel seine Verluste realisieren müssen. Ein weiteres Problem, über das sich die wenigsten Anleger Gedanken machen sind Ausgabeaufschläge und Managementfees. Während es sich inzwischen herumgesprochen hat, dass die Verwaltungsgebühren bei Lebensversicherungen die Rendite schmälern, ist diese Erkenntnis bei Fonds und Aktien noch nicht weit verbreitet. Was können Verbraucher tun, um ihr Geld sinnvoll anzulegen? Eine Alternative bieten Fintech-Unternehmen. Auch moneymeets zählt zu dieser Kategorie. Absatzwirtschaft sprach mit dem Geschäftsführer Dieter Fromm über
Herr Fromm, warum gehört Fintech-Unternehmen die Zukunft?
Immer mehr Menschen nutzen die Vergleichs- und Serviceportale in anderen Branchen ganz selbstverständlich und erleben dort neue, digital geprägte, Innovationen- und Services. Für viele Finanzdienstleistungen ist dies auch möglich und aus meiner Sicht dringend nötig. FinTech-Unternehmen greifen diese Kundenbedürfnisse auf. Sie fokussieren sich auf Teile der Produktpalette und schaffen dort durch digitale Prozesse neue Services- und Transparenzerlebnisse. Diese Entwicklung wird durch den Vertrauensverlust in die Banken noch begünstigt, da Alternativen zur klassischen Hausbank immer mehr an Bedeutung gewinnen.
Folgerichtig erleben wir zur Zeit weltweit eine Gründungswelle von FinTech-Unternehmen. In der ersten Welle waren dies sehr häufig stark fokussierte Modelle die ganz spezielle Bedürfnisse abdecken. Da ich aber nicht glaube, dass die Menschen wirklich zehn oder zwanzig verschiedene Apps für Ihre verschiedenen Finanzthemen nutzen möchten, haben wir moneymeets als sogenanntes Aggregatoren-Modell aufgesetzt.
Warum ist moneymeets anders als klassische Finanzberater?
moneymeets ist einfach die digitale Alternative zur klassischen Finanz- und Versicherungsberatung. Wir haben die Möglichkeiten der Digitalisierung genutzt, um ein neues Transparenz-/ Kosten- und Serviceerlebnis für unsere Nutzer zu schaffen. Denn in vielen Branchen ist die Digitalisierung schon weiter fortgeschritten als im Finanzbereich. Die Kunden haben dort bereits viele neue Möglichkeiten kennen und schätzen gelernt und erwarten ähnliche Möglichkeiten und Vorteile auch bei dem Thema Finanzen.
Welche Funktionen und Vorteile bietet moneymeets?
moneymeets hilft seinen Mitgliedern, bessere Finanzentscheidungen zu treffen. Drei Elemente sind dafür entscheidend: Übersicht gewinnen, bessere Lösungen finden und diese so preiswert wie möglich umsetzen. Via moneymeets gewinnen Anleger endlich Übersicht über alle genutzten Finanzprodukte, wie Konten, Depots und Versicherungen. Sie verwalten alle Produkte in einer Übersicht und nutzen dazu professionelle Auswertungsmöglichkeiten. Auf dem innovativen Marktplatz finden sie Anlagestrategien, die Profis und erfolgreiche private Anleger veröffentlichen und die von der moneymeets community bewertet werden. Mitglieder können diesen Strategien folgen und sich Anregungen zur Verbesserung ihrer eigenen Anlageentscheidungen holen. Provisionen, die moneymeets erhält, werden detailliert offengelegt und mit den Mit-gliedern geteilt. Alle Provisionen, Aufschläge und Vergütungen der Finanzprodukte sind transparent und vergleichbar.
Wie kamen Sie auf die Idee?
Mein Mitgründer Johannes Cremer, der ebenfalls auf eine jahrzehntelange Erfahrung als Banker und Berater für Banken zurückblickt, und ich waren schon Ende 2010 überzeugt, dass es möglich ist, bessere Internetangebote bei gleichzeitig niedrigeren Preise zu realisieren. Dies haben wir dann auch konsequent umgesetzt.
Ich habe während meiner 29jährigen Banktätigkeit, als Berater, Private Banker und Gesamtverantwortlicher für das Privatkundengeschäft der drittgrößten Sparkasse Deutschlands, einerseits die Kundenwünsche und andererseits das Leistungsspektrum der Banken und Versicherungen sehr intensiv kennengelernt. Spätestens seit der Finanzkrise 2008 haben sich dann die Kundenwünsche deutlich verändert. Die Unzufriedenheit mit der Beratung und das Gefühl zu hohe Gebühren zu zahlen, wird ergänzt durch eine wachsende Internetaffinität. Im Gegensatz dazu hat sich das Leistungsspektrum der Banken und Versicherungen für den Privatkunden nicht weiterentwickelt.
Was sind die Nachteile einer Nicht-Digitalen Finanzwelt?
Die nicht-digitale Finanzwelt hat zwei entscheidende Nachteile: Die fehlende Transparenz und die Unmöglichkeit perfekte Beratungsprozesse dauerhaft, skalierbar und preislich angemessen sicherzustellen. Das ein persönlicher Berater keinen besonderen Antrieb hat, Transparenz bei Preisen und Alternativangeboten von Mitbewerbern zu schaffen, liegt auf der Hand. Daher sind im Einzelhandel Vergleichsportale längst eine Selbstverständlichkeit. Es gibt in der Nicht-Digitalen Finanzwelt sehr viele seriöse und kompetente Finanz- und Versicherungsberater, die Kunden gut betreuen. Aber diese Betreuung ist dann entweder stark standardisiert oder teuer.
Wenn neue Portale nun vollständige Transparenz über die Höhe von Provisionen bei Finanzprodukten und Versicherungen schaffen, werden die Kunden in Zukunft bewusster entscheiden können, ob Ihnen die erlebte Beratung diesen Preis wert ist.