Eine Kernbotschaft sei, dass die zunehmende Digitalisierung mit einer weiteren Durchdringung aller Lebensbereiche mit Informations- und Kommunikationstechnologien einhergehe und die Informationsgesellschaft umfassend und nachhaltig verändern wird. Spätestens in zehn Jahren sollen mehr als 95 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland, Europa und den USA das Internet regelmäßig nutzen. Dabei gelte es in Deutschland besonders, die Digitale Spaltung zu überwinden, weil Bundesbürger im internationalen Vergleich noch nicht über genügende Kompetenzen im Umgang mit den neuen Technologien und Medien verfügen. „Politik und Wirtschaft sollten die Fertigkeiten der Bürger im Umgang mit dem Internet und mit digitalen Daten gezielt fördern. Dies wird sowohl die Akzeptanz der IKT insgesamt erhöhen als auch das Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit den neuen Technologien schärfen“, sagt Robert A. Wieland, Geschäftsführer von TNS Infratest.
Eine Voraussetzung für eine wettbewerbsfähige Informationsgesellschaft seien leistungsfähige Kommunikationsnetze. Denn ab 2015 würden in Deutschland mehr Menschen das Internet regelmäßig über mobile Endgeräte als über stationäre Computer nutzen. Zukunftsweisende Applikationen seien vor allem Navigations-, Ortungs- und Lokalisierungssysteme, Communities, Assistenten sowie die visuelle Darstellung von umfeldbezogenen Informationen (Augmented Reality). Die Weiterentwicklung flächendeckender, mobiler Breitbandtechnologie werde eine stimulierende Wirkung auf alle Bereiche der Wirtschaft haben. Zudem verändere die mobile Nutzung des Internets die Informationsgesellschaft und schaffe neue, eigenständige Anwendungsfelder. Durch die dynamische Entwicklung der IKT-Basistechnologien sei besonders mit Auswirkungen auf viele Schlüsselindustrien der deutschen Wirtschaft und auf die Mediennutzung zu rechnen.
Es sei davon auszugehen, dass das Internet spätestens 2024 das Unterhaltungsmedium Nummer 1 in Deutschland sein wird, obwohl die demokratische Meinungsbildung weiterhin durch die öffentlich-rechtliche Rundfunkversorgung sichergestellt werde. Ab 2020 sei es für die Mediennutzer in Deutschland normal, ein und denselben Medieninhalt über verschiedene Träger zu nutzen. Das bedeute, dass Zeitungsartikel beispielsweise auf dem mobilen Endgerät, Fernsehsendungen auf dem PC oder Internetinhalte auf dem Fernseher genutzt werden. Zeitungen und Zeitschriften würden nach Expertenansicht durch neue Medien ergänzt und in ihrer Nutzung konvergent erweitert. Darüber hinaus soll es im Jahr 2015 zur Normalität für mehr als die Hälfte der Internetnutzer in Deutschland, Europa und den USA gehören, für den Abruf professionell erstellter Medieninhalte aus dem Internet, wie etwa Filme, elektronische Zeitungen und Zeitschriften oder Musik, zu bezahlen.