Mobiles Fernsehen sollte werbefinanziert angeboten werden

Mobiles Fernsehen ist im Alltag noch alles andere als allgegenwärtig. Das bestätigt eine US-Studie des Unternehmens „Reed Business“, nach der 2009 bis zu 54 Millionen Menschen weltweit auch unterwegs Fernsehen schauen sollen. Damit bleibe die Technologie zwar hinter Erwartungen der Industrie zurück, doch würden Analysten erwarten, dass bis 2013 etwa 300 Millionen Menschen analoges TV auf Smartphones nutzen werden. Dabei soll in den neuen Märkten das größte Potenzial vorhanden sein.

Mobiles Fernsehen sei aber nicht das große Geschäft, das man erwartet habe, erklärt Frank Dickson von Reed Business gegenüber BBC. Die riesigen Erwartungen seien von der Annahme verursacht worden, dass die Idee Fernsehen über das Handy verfügbar mache und damit zwei der größten Medien verbinde. In Wahrheit etabliere sich das neue Medium jedoch nur langsam. Die von In-Stat, einem Teil von Reed Business, und dem kalifornischen Chiphersteller Telegent Systems durchgeführte Studie zeige, dass Nutzer von mobilem TV mindestens dreimal pro Woche unterwegs fernsehen und 20 Prozent den Service täglich nutzen.

Die größten Hoffnungen stecke die Industrie nach wie vor in die Übertragung von Sport und aktuellen Nachrichten. Branchenkenner würden zudem erwarten, dass sich am Smartphone in den nächsten Jahren analoges gegenüber digitalem Fernsehen durchsetzen werde. „Analoges Fernsehen erreicht den Großteil der Welt. Während wir uns in den Industrienationen auf Digital-TV konzentrieren und die analogen Signale abschalten, gibt es in weniger weit entwickelten Ländern keine derartigen Pläne“, bestätigt Dickson. Das analoge Signal zeichne sich durch zwei Punkte aus. Einerseits sähen die Nutzer dasselbe Programm wie zuhause, andererseits sei analoges TV in den meisten Teilen der Welt verfügbar. Zudem erachte er es in Zukunft als wichtig, das mobile Fernsehen werbefinanziert und für Konsumenten gratis anzubieten. Denn am Ende sei nichts so verlockend wie ein kostenloses Angebot. pte

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