Noch in diesem Jahr soll die Software eingeschaltet werden, berichtete die Financial Times (FT) am Donnerstag (kostenpflichtiger Inhalt). Anzeigen in Form bezahlter Nachrichten, wie sie zum Beispiel von Facebook oder Twitter genutzt werden, wären davon nicht betroffen – für Google und Yahoo hingegen würde ein solcher Schritt weniger Umsätze bedeuten. Damit wolle die Telekom-Branche Google dazu bringen, Werbeerlöse zu teilen, so die FT.
In der Telekom-Branche herrscht schon lange Unmut darüber, dass Internet-Firmen viel Geld in ihren Netzen verdienen – sich aber nicht an den hohen Infrastruktur-Kosten beteiligen.
Gegenüber der FT erklärt der Manager eines europäischen Netzbetreibers, man wolle den Kunden zunächst die Möglichkeit bieten, einen werbefreien Service zu buchen. Doch man ziehe auch einen radikaleren Schritt in Erwägung: Mit der sogenannten „Bombe“ würden Anzeigen auf auf einen Schlag über das gesamte Netzwerk aus Millionen Kunden blockiert werden könnte.
Eine Anzeigen-Blockade könnte allerdings auch die Frage nach einem Verstoß gegen das Prinzip der Netzneutralität aufwerfen, nach dem alle Daten gleich behandelt werden müssen.
Mit Material der dpa.