Dabei geht der Ursprung von Positioning noch viel weiter zurück, nämlich bis in das Jahr 1968. Damals überlegten Jack Trout und Al Ries wie man jede Werbeaussage und damit jede Werbung glaubwürdiger machen könne. Die Basisidee dazu hatte den Namen „The Rock“. Die Idee dahinter: Jede Werbung sollte auf einer Art „Basisfelsen“ beruhen, der dafür sorgt, dass die Werbeaussage darüber mehr Gewicht und mehr Glaubwürdigkeit bekommt. Für Uniroyal entwickelten die beiden damals daher den Slogan „Uniroyal holds more patents than any other rubber company“.
Das Wort Position
Einige Zeit später schlug Jack Trout vor, dass man die Idee „Position“ statt „The Rock“ nennen sollte. Das hatte den Vorteil, dass man so auch wirklich eine Position in der Wahrnehmung der Kunden suggerierte. Das Konzept selbst nannten die beiden dann Positioning und wurde die Basis nicht nur für ihre globale Beratertätigkeit, sondern auch für viele Seminare, Vorträge und Bücher wie Positioning, Marketing Warfare, Bottom Up-Marketing oder The 22 Immutable Laws of Marketing. So gibt es heute mit fast hundertprozentiger Sicherheit kein Marken- oder Marketingpapier, in dem nicht auch das Wort Position oder Positionierung vorkommt.
Gründung einer globalen Markenstrategieberatung
1994, nach 26 Jahren trennten sich die Wege von Al und Jack. Al Ries gründete Ries & Ries gemeinsam mit seiner Tochter und Jack Trout Trout & Partners, eine globale Markenstrategieberatung mit Büros in Nord-, Südamerika, Europa, Asien und Afrika. Jack Trout setzte so nicht nur seine Beratertätigkeit global fort, sondern schrieb auch noch Bücher wie The New Positioning (1995), Differentiate or Die (1999) oder sein letztes Werk „RePositioning“ aus dem Jahr 2010. Kürzlich übergab er die Geschäftsführung von Trout & Partners an seinen chinesischen Partner Deng Delong. Mit Jack Trout verliert das Marketing sicher einen ganz großen Namen, aber gleichzeitig wird das Konzept „Positioning“ dafür sorgen, dass Jack Trout ewig eine Position im Marketing haben wird.