Die Nationalmannschaften bereiten sich längst in intensiven Trainingslagern auf das größte Fußball-Turnier der Welt vor. Auch für die zahlreichen daheim gebliebenen Hobby-Bundestrainer beginnt langsam die heiße Phase: Tausende Büros schließen sich bis zum Auftaktspiel der WM am 14. Juni zusammen, um mit- und gegeneinander die Ergebnisse der 64 Spiele durchzuspielen.
WM lockert Büroalltag auf
Fußball-Tipprunden eignen sich nicht nur als Zeitvertreib, sondern auch als teaminterne Maßnahme: Die Chefs treten gegen die Praktikanten an, die Kollegen mit Stadion-Dauerkarte fühlen sich jetzt schon sicher in ihren Tipps – und am Ende gewinnt wahrscheinlich der Teil des Büros, der lieber Basketball schaut und von Fußball doch bisher keine Fachkenntnisse zu besitzen schien. Gespräche über die WM-Spiele selbst und darüber, wer weshalb wie getippt hat, dürften die Atmosphäre ebenfalls auflockern lassen.
Dank Sondertipps à la „Wer wird Torschützenkönig?“ oder „Welche Nation schießt die meisten Tore?“ bleibt die Motivation bis zum Finaltag hoch, um nicht zu weit hinter die anderen Mitarbeiter zurückzufallen. Der DFB selbst bewirbt den Fußballsport auf einer Internetpräsenz als nahezu perfekte Maßnahme für das Teambuilding: „Miteinander statt gegeneinander. Gemeinsam Grenzen überwinden, Lösungen finden, Herausforderungen bewältigen“ – das alles mache ein echtes Team aus. Im besten Falle steigern sich im Ergebnis die Motivation, der Integrationswille und der Teamgeist der Belegschaft.
Mehr Interesse an Weltmeisterschaft-Tipprunde
Eine repräsentative Studie des Digitalverbands Bitkom unter 834 Befragten zeigt: Immer mehr Menschen haben Interesse an einer Weltmeisterschaft-Tipprunde, damit dürften sich auch immer mehr Büros miteinander messen. Jeder vierte deutsche Internetnutzer (24 Prozent) möchte seine Expertise in Tippspielen oder Online-Wetten unter Beweis stellen. Unterschiede gibt es zwischen den Geschlechtern: Während 32 Prozent der männlichen Befragten ihr Tipp-Glück versuchen möchten, gilt dies bei den weiblichen Befragten nur für 16 Prozent.
Wer sich aber für ein Tippspiel entscheidet, der macht dies am liebsten mit Freunden oder Kollegen. Zwei von drei Fußball-Tippern (67 Prozent) schließen sich in einer privaten Tippgemeinschaft zusammen. Für 38 Prozent sind öffentliche Tipprunden attraktiver. Immerhin noch jeder Fünfte möchte versuchen, seine Tipps bei Online-Wettanbietern in Geld umzuwandeln.