Im Online-Handel ist die Produktfotografie eine Investition, die absolut notwendig ist. Denn zum einen sind Bilder wichtig zur Differenzierung gegenüber dem Wettbewerb, zum anderen kann eine ansprechende Präsentation der Artikel den Ausschlag für oder gegen den Kauf- Klick geben. Erstellt der Händler die Bilder in Eigenregie, kann er sich von der Konkurrenz abheben. Denn oftmals verwenden viele Händler die gleichen Produktfotos der Hersteller. Doch wie kommen Webshops zu wertigen Abbildungen? Die Internet World Messe verschafft einen ersten Überblick:
1. Licht, Licht und nochmal Licht
Schlecht be- und ausgeleuchtete Produkte sind ein echter Conversion-Killer. Denn die Qualität der Bilder veranlassen den Kunden, Rückschlüsse auf die Qualität des Produktes oder des Shops zu ziehen. Es ist selbstverständlich, dass professionell hergestellte Produktfotos wesentlich wertiger erscheinen.
2. Von oben, von unten und im Umfeld abbilden
Noch besser ist es, wenn es verschiedene Fotos gibt: z.B. ein neutrales auf weißem oder grauem Fond und ein weiteres, auf dem man die Waren im Umfeld sieht. Auf diese Weise sind etwa Größenverhältnisse gut nachvollziehbar ohne dass der Kunde das Metermaß auspacken muss. Das macht das Produkt ebenfalls attraktiver!
3. Auf Details kommt es an
Der Shop-Kunde muss sich ein genaues Bild von seinem Wunschprodukt machen können. Abbildungsgenauigkeit und Perspektive spielen dabei eine große Rolle. Für jedes Produkt sollten zudem Zoom-Stufen konzipiert und durchgeführt werden. Dazu gehören Makroaufnahme, Close-ups, Freisteller und Fotos aus der Totale. Nur durch diese große Bandbreite an Fotos kann das Retourenrisiko minimiert werden und der Kunde erlebt keine Enttäuschung beim Auspacken.
4. Produktfotografie in Eigenregie
Der Händler kann die Produktfotos in Eigenregie produzieren. Gute Spiegelreflex- Digitalkameras sind bereits für rund 600 Euro zu haben. Inklusive Zubehör wie Blitzgeräten und einer Fotobearbeitungs-Software wie Photoshop kostet ein kleines Fotostudio rund 1.000 Euro. Für eine professionelle Nachbearbeitung gibt es Softwarelösungen, die teilweise auch schon in der Shopsoftware integriert sind. Eine weitere Option bietet die Anschaffung eines automatischen Fotostudios. Als offene Systeme, also ohne automatisch integrierte Lichtsteuerung, sind diese schon ab 1.500 EUR zu haben. Geschlossene Systeme mit automatischer Beleuchtung und Freistellfunktion kosten ab 6.900 EUR. Ob der Einsatz eines eigenen Fotostudios sich lohnt, ist ein Rechenexempel und abhängig von der Anzahl der Produktfotos, die der Händler benötigt.
5. Outsourcing der Produktfotografie
Händler, die nicht selbst fotografieren möchten, können den gesamten Prozess natürlich auch außer Haus geben. Es gibt inzwischen zahlreiche Dienstleister, die sich auf die professionelle Erstellung von Produktfotos spezialisiert haben. Dabei hängt der Preis von der gewünschten Qualität und der Anzahl der Darstellungsformen ab. Hier ein grober Richtwert: Für ein Foto in Vorder- und Rückansicht sowie in drei Details fallen inklusive Bildbearbeitung für Händler pro Artikel 25 Euro an. Bei Herstellern ist mit etwa 150 Euro zu rechnen.