Es ist Mal wieder soweit, die neue Forbes-Liste der „30 under 30“ wurde veröffentlicht. Wichtigste internationale unter 30-Jährige: Kylie Jenner. Sie hat wohl das erfolgreichste Jahr 2016 hinter sich. Der Reality-Star gründete ein eigenes Make-Up-Imperium und einen eigenen Onlineshop, in dem die Produkte dauerhaft ausverkauft sind. Doch auch in Europa gibt es einige junge Gründer, die auf die Forbes-Liste gehören:
Nadia Murad, 21, Deutschland
Nadia Murad ist eine der mutigsten Frauen der neuen Generation. Sie war nominiert für den „Nobel Peace Prize“ und ist Botschafterin der Vereinten Nationen. Im Jahr 2014 wurde Murad, eine Yazidi-Irakerin, vom islamischen Staat gefangen genommen und versklavt. Nach ihrer Flucht ging es nach Deutschland. Dort gründete sie die Nadias’s Initiative. Diese Organisation setzt sich für Frauen und Kinder ein, die durch Völkermord, Massengräueltaten und Menschenhandel zu Opfern geworden sind.
Abbas Kazmi, 24, Großbritannien
Abbas Kazmi bekam 100 Millionen Dollar für seine Firma „Collegiate Capital“, ein Venture-Unternehmen, das sich auf Fintechs, Cybersecurity, Energie und Gaming konzentriert. Kazmi ist Europas jüngster Gründer und geschäftsführender Gesellschafter eines VC-Fonds von dieser Größe. Schon mit 16 Jahren entwickelte er ein Spiel namens U-Design. Heute ist er auch noch CEO des Oxford Accelerator, ein Business-Inkubator, welches von der renommierten Universität Oxford gesponsert wird.
Luca Todesco, 19, Italien
Luca ist Hacker. Mehr müsste man eigentlich nicht wissen. Ach so, doch. Er ist erst 19 Jahre alt und einer der Größten. Denn er gehört zu der Handvoll Hackern, die von Apple ausgewählt wurden, um am „Bug-Bounty-Programm“ teilzunehmen, welches schneller Bugs im System erkennen soll. Mit nur 19 ist er einer der bekanntesten iPhone-Hacker in der Welt.
Patrick und John Collison, 28, 26, Irland
Die Collison Brüder Patrick und John gründeten und leiten das B-to-B-Start-up Stripe, das Finanz- und andere Dienste für E-Commerce-Unternehmen anbietet. Bekannte Kunden sind Lyft, Shopify oder Kickstarter, die anscheinend Dutzende Milliarden Dollar mithilfe von Stripe-Diensten verwalten. „Forbes“ schätzt, dass beide zusammen etwa 30 Prozent von Stripe halten – dieser Anteil mache sie aktuell zu Milliardären. Cofounder und Präsident John Collison ist zurzeit der weltweit jüngste Milliardär und das ohne College-Abschluss. Für Stripe haben die Brüder ihr Studium in Harvard (John) beziehungsweise am MIT (Patrick) geschmissen.
Angelique Kerber, 29, Deutschland
Sie ist die Nr. 1 der Frauen im Tennis. Angelique Kerber hat ein erfolgreiches Jahr 2016 hinter sich, gewann sowohl die Australier und U.S. Open. Damit gehört sie definitiv auf diese Liste. Geld gab es für all die Erfolge natürlich auch: Kerber hat mit ihren Titeln über 19 Millionen Dollar gewonnen.
Emilie Tabor, 28, Niederlande
Das Unternehmen Tabor gründete Emilie Tabor zusammen mit ihrer Freundin Maddie Raedts. Mit ihrer Agentur IMA versuchen sie großen Marken dabei zu helfen, eine europäische Jugendmarketing-Strategie zu gestalten. Durch das Netzwerk von mehr als 6.000 Bloggern, YouTubern und anderen Social-Media-Persönlichkeiten gibt die Agenur IMA Kunden, wie Nike und Calvin Klein, einen Einblick in die Welt der jungen europäischen Verbraucher.
Guillame Capelle, 29,Frankreich
Capelle gründete Singa im Jahr 2012. Ziel war es Flüchtlingen bei der Ankunft in Europa zu helfen. Obwohl das Start-up in Frankreich gegründet wurde, hat es sich vor allem in Belgien, Deutschland, Schweiz, Kanada und Marokko ausgebreitet. Der Name heißt „Verbindung“ auf Lingala, einer Sprache aus der Demokratischen Republik Kongo. Unter den Initiatoren ist ein Startup-Inkubator, der vor allem Flüchtlinge bei der Gründung helfen will. Jedes Jahr werden 30 Bewerber angenommen. Ein Unternehmen, das vor kurzem angenommen wurde war WelcomHere – eine Online-Plattform, deren Netzwerk Flüchtlingen dabei hilft Häuser und Arbeitsplätze in Frankreich zu finden.
Philipp Man, 25, Germany
Ein Online-Marktplatz für neue und gebrauchte Luxus-Uhren. Braucht man so etwas? Philipp Man glaubte an den Erfolg von Chronext (welches 18 Millionen Dollar als Venture-Finanzierung erhalten hat) und wertete den Kauf von High-End-Uhren über einen Onlineshop endlich wieder auf. Als Sohn russischer Einwanderer startete er schon mit 17 Jahren sein erstes Unternehmen.
Ed Boyes, 27, Großbritannien
Kann sich ein Lebensmittel-Abo-Geschäft in Zeiten von Billigschlachten durch Aldi und Lidl wirklich halten? HelloFresh bietet genau das und liefert zu hochwertigen Zutaten noch Kochanleitungen und schnelle und gesunde Mahlzeiten, die von Köchen und Ernährungswissenschaftlern entwickelt wurden. Boyes ist der US-CEO des Unternehmens, mit Sitz in New York City. Im Moment expandiert das Unternehmen stark nach Nordamerika und Mittelamerika. Und die Rechnung scheint aufzugehen.
Ernst-Jan Pfauth, 30, Niederlande
Ernst-Jan Pfauth ist der Gründer von „De Correspondent“. Das neue niederländische Onlinemagazin will sich nur über die Abonnenten finanzieren und hat seine Mitgliederzahl um 30 Prozent von 40.000 im vergangenen Jahr, auf mehr als 52.000 gesteigert. Das Unternehmen beschäftigt 45 Vollzeit-Mitarbeiter und einigen Autoren gelang es sogar, zwei Bücher auf der niederländischen Bestsellerliste zu platzieren. Die werbefreie Plattform wurde im Jahr 2013 mit Hilfe einer Crowdfunding-Kampagne gestartet. Abonnenten der Online-Publikation zahlen 65 Dollar pro Jahr.
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