In der Begründung der beiden Unternehmen heißt es, man habe sich „einvernehmlich“ getrennt. Doch hinter den Kulissen sieht das ganze ein wenig anders aus: Laut Informationen der WirtschaftsWoche hatte „T-Systems Lösungen versprochen, die sie überhaupt nicht liefern konnte“, sagt ein Insider von Thyssenkrupp, der namentlich nicht genannt werden will. „Der Deal war technologisch und kommerziell für T-Systems eine Nummer zu groß“, fügt er hinzu.
Damals hatten sie Großes vor
80.000 Computerarbeitsplätze und 10.000 Serversysteme in 34 Ländern sollten in die Telekom-Rechenzentren verlagert werden. Bis Ende 2021 sollten elf Thyssenkrupp-Datenzentren und 700 kleinere regionale Datenräume zu T-Systems verlagert werden. Doch schnell stellte sich heraus, dass T-Systems die Komplexität des Projekts völlig unterschätzt hatte. Mehrfach wurde der Vertrag angepasst. T-Systems kämpft seit einigen Jahren mit schrumpfenden Umsätzen und roten Zahlen.