In der Studie „Millennials im Karriere-Marathon: So gewinnen Unternehmen weltweit die bald größte Generation“ werden die Erwartungen der Generation Y genau analysiert. Sie wollen zugleich, dass ihre beruflichen Anstrengungen finanziell gut belohnt werden (92 Prozent), dass ihr Arbeitsplatz sicher ist (87 Prozent) und sie genügend freie Zeit zur Verfügung haben (86 Prozent). Außerdem sind den jungen Arbeitnehmern gute Kollegen (80 Prozent) und flexible Arbeitszeiten wichtig (79 Prozent). Mit dem Eintritt der Generation Y in die Arbeitswelt, haben sich auch die Ansprüche an den Arbeitgeber verändert. Obwohl immer noch wichtig, ist das Gehalt heute nur noch ein Teilaspekt der vielen Faktoren, die im Endeffekt darüber entscheiden, ob ein Unternehmen für junge Talente attraktiv ist, oder nicht.“Die Generation Y nimmt potentielle Arbeitgeber genau unter die Lupe – sowohl ein gutes Arbeitsklima mit netten Kollegen als auch die gesellschaftliche Sinnhaftigkeit der Arbeit ist ihnen sehr wichtig“, so Herwarth Brune, Vorsitzender der Geschäftsführung der Manpower Group Deutschland.
Längere Arbeitsphase
Berufliche Sicherheit bedeutet für Millennials ein langfristig sicherer Arbeitsplatz (27 Prozent), die Möglichkeit zum Ausbau von Fähigkeiten und Qualifikationen entsprechend der Marktansprüche (27 Prozent), das Halten der eigenen Lebensstandards (24 Prozent), Einkommenssicherheit (12 Prozent), nützliche Kontakte bei der Arbeitssuche sowie Abfindungszahlungen und -leistungen im Falle einer Kündigung (5 Prozent). Die meisten Millennials erwarten, dass sie länger arbeiten werden als die Generationen vor ihnen. Weltweit rechnen mehr als die Hälfte von ihnen damit, auch über das 65. Lebensjahr hinaus zu arbeiten. 27 Prozent gehen sogar davon aus, auch mit jenseits der 70 noch berufstätig zu sein. In Deutschland erwarten 77 Prozent der Millennials, auch noch nach ihrem 65. Geburtstag zu arbeiten. 19 Prozent glauben, noch nach dem 70. Lebensjahr im Berufsleben zu stehen. In Japan denken sogar 37 Prozent der Befragten, dass sie bis an ihr Lebensende arbeiten werden (in Deutschland 9 Prozent), was kulturelle Unterschiede, auch in der Arbeitswelt, zwischen Ländern deutlich macht.
Millennials planen für die Langstrecke
Die Berufstätigen dieser Generation wollen sich mithilfe ihrer Arbeitsstelle langfristig für den Arbeitsmarkt qualifizieren und attraktiv bleiben. 63 Prozent der deutschen Millennials wünschen sich lebenslanges Lernen und sind auch bereit, ihre Freizeit und eigenes Geld in die Fortbildung zu investieren. Für 74 Prozent der deutschen Millennials ist der Erwerb neuer Fähigkeiten und Qualifikationen ein ausschlaggebendes Argument bei der Wahl eines neuen Arbeitsplatzes. 26 Prozent planen sogar, eine längere Auszeit von ihrer beruflichen Laufbahn für Fortbildung und Weiterqualifikation zu nutzen.
Millennials verändern die Arbeiternehmer-Arbeitgeber Beziehung
Arbeitgeber sollten diese Art der Lernbereitschaft anerkennen und belohnen. „Die Ergebnisse unserer Studie sowie unsere Erfahrung zeigen uns, dass sich die Welt der Arbeit immer schneller verändert; entsprechend erwarten Millennials, die in dieser Welt aufgewachsen sind, eine vielseitige berufliche Entwicklung mit höherer Flexibilität“, erläutert Brune. Das betrifft auch das Verhältnis von Arbeitgeber und Arbeitnehmer: Investitionen in Fortbildung sowie das Schaffen der Möglichkeit, das eigene Können und Wissen direkt im Rahmen der beruflichen Tätigkeit weiterzuentwickeln, sei eine sichere Methode, Unternehmen zu attraktiveren Arbeitgebern zu machen.
Zur Studie: Der Bericht basiert auf einer qualitativen Studie in 25 Ländern. Dazu wurden Interviews mit 19.000 berufstätigen Millennials (Geburtsjahrgänge 1982 – 1996) durchgeführt. Sie wurden unter anderem danach befragt, was sie von einem Arbeitsplatz erwarten, welche Entwicklungsmöglichkeiten sie anstreben und aus welchen Gründen sie bei einem Arbeitgeber bleiben würden. Dabei wurde sichergestellt, dass die Stichprobe repräsentativ für alle berufstätigen Millennials ist: Sie umfasst alle Branchen, Einkommensstufen, Bildungsniveaus und Ausbildungsabschlüsse.