Satya Nadella treibt Microsofts Konzernumbau weiter mit Hochdruck voran: Im Dreimonatszeitraum zwischen Anfang April und Ende Juni musste Microsoft erneut Federn lassen und wie schon im Vorquartal einen Umsatzrückgang verkraften.
Nach 22,2 Milliarden Dollar erlöste der nach Apple und Alphabet drittwertvollste Konzern im abgelaufenen Dreimonatszeitraum nunmehr 20,6 Milliarden Dollar – ein Minus von 7 Prozent, das auf die Verschiebung des Geschäftsmodells von Windows- und Office-Verkäufen zur Cloud- und Servicesparte zurückzuführen ist. Nach Non-GAAP-Bilanzierungsstandard erlöste Microsoft 22,64 Milliarden Dollar und konnte damit die Wall Street-Schätzungen, die bei 22,14 Milliarden gelegen hatten, deutlich schlagen.
Microsoft übertrifft Wall Street-Schätzungen deutlich
Unterm Strich verdiente Microsoft im zweiten Kalenderquartal, das dem vierten Dreimonatszeitraum des Fiskaljahres entspricht, 3,12 Milliarden Dollar und kehrte damit in die Gewinnzone zurück. Im Vorjahreszeitraum hatte der hohe Abschreibungsbedarf auf die Nokia-Übernahme zu einem Nettoverlust von 3,2 Milliarden Dollar geführt.
Nach Non-GAAP-Bilanzierungsstandard fuhr Microsoft um Währungseffekte, Zinsen und Abschreibungen bereinigt sogar 5,48 Milliarden Dollar oder 0,69 Dollar je Aktie ein und konnte damit die Analysten-Schätzungen, die bei 0,58 Dollar je Anteilsschein gelegen hatten, ebenfalls deutlich übertreffen.
Cloudsparte bleibt Hoffnungsträger, Bing-Umsätze legen zu
Großer Hoffnungsträger bleibt weiter die Cloudsparte, die im Jahr bereits 12 Milliarden Dollar umsetzt – und damit sogar vor Amazons boomender Cloud-Unit AWS liegt, die es gegenwärtig auf hochgerechnete Jahresumsätze von 10 Milliarden Dollar bringt.
Auch die Suchmaschine Bing konnte ihre Werbeerlöse dank der tiefen Integration in Windows 10 um immerhin 16 Prozent steigern. Die Wall Street war mit Microsofts Zahlenwerk zufrieden und schickte die Aktie nachbörslich mit Kursaufschlägen von vier Prozent nach oben.