Ballmer, der das Amt am 13. Januar 2000 von Firmengründer Bill Gates übernommen hatte, blickt auf eine durchwachsene Amtszeit zurück. Flops, wie dem gescheiterten Musikplayer Zune und Windows Vista stehen Erfolge wie die Xbox 360 gegenüber. Jedoch verpasste Microsoft unter Ballmers Führung einige wichtige Entwicklungen und befindet sich infolgedessen in einer schwierigen Lage. Der anhaltende Trend weg von Desktop- und Laptop-PCs hin zu mobilen Geräten belastet das Software-Geschäft von Microsoft. Der Versuch, Microsoft mit Windows 8 und eigener Hardware am Tabletmarkt zu etablieren, scheiterte bisher kläglich.
Die schwierige Entwicklung spiegelt sich auch in Microsofts Aktienkurs wieder. Im ersten halben Jahr nach Ballmers Amtsantritt gab dieser deutlich nach und stagnierte seitdem auf niedrigem Niveau. Am Freitag schloss das Papier bei 34,75 US-Dollar und damit mehr als 30 Prozent unter dem Kurs bei Ballmers Amtsantritt. Zum Vergleich: Microsofts schärfste Konkurrenten Apple und Google legten im gleichen Zeitraum um 1.970, bzw. 770 Prozent zu. Ungeachtet aller Probleme ist Microsoft nach wie vor ein sehr profitables Unternehmen, jedoch befindet es sich erst am Anfang eines notwendigen, schwierigen Umbruchs. Die Aufgabe, vor der Ballmers noch unbekannter Nachfolger steht, ist also alles andere als einfach.
Diese Statista-Grafik zeigt den Kursverlauf der Microsoft-Aktie seit dem Amtsantritt von Geschäftsführer Steve Ballmer im Januar 2000.
Abbildung: Microsoft-Aktie verliert unter Ballmer an Wert