Die Erlöse von Meta sanken um rund ein Prozent auf 28,8 Milliarden Dollar. Gleichzeitig brach der Gewinn um 27 Prozent auf knapp 6,7 Milliarden Dollar ein. Unter anderem sei der starke Dollar für den Rückgang verantwortlich, der die Auslandseinnahmen geschmälert habe, gab Meta-COO Sheryl Sandberg an. Ohne den Anstieg des Dollar-Kurses hätte es ein Umsatzplus von drei Prozent gegeben, betonte sie in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Die Aktie von Meta fiel nachbörslich rund 5 Prozent. Das hing auch mit dem verhaltenen Ausblick zusammen: So sagte Mark Zuckerberg, sein Unternehmen wolle sich auf eine langfristige Sicht fokussieren.
Der Gewinn von Meta brach von April bis Juni um 36 Prozent auf 6,69 Milliarden US-Dollar ein. Das hat auch mit den höheren Kosten zu tun: Meta zählt aktuell mit rund 83.500 Mitarbeitern etwa ein Drittel mehr als vor einem Jahr. Nun will der Internetriese die Kosten stärker im Blick haben und bestätigte erneut, bei Neueinstellungen restriktiver vorzugehen und bei Investitionen vorsichtiger zu sein. So hatte Meta etwa angekündigt 30 Prozent weniger Ingenieure einzustellen als geplant.
Meta: Schwacher Online-Werbemarkt, steigende Nutzerzahlen
Damit lagen Umsatz und Gewinn sogar unter den Erwartungen von Analysten, die nach den Problemen von Snap und Twitter bereits ein schwaches Quartal für Facebook prognostiziert hatten. Meta-Finanzchef Dave Wehner verwies auf eine schon im zweiten Quartal spürbare Abschwächung des Online-Werbemarktes angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit. Dazu kommt, dass die Datenschutz-Regeln von Apple das Anzeigen-Modell von Facebook torpedieren. So müssen iPhone-Nutzer ausdrücklich um Erlaubnis gefragt werden, ob ihr Nutzungsverhalten quer über verschiedene Apps und Dienste nachverfolgt werden darf. Das lehnen viele Nutzer ab.
Dennoch kann Meta steigende Nutzerzahlen verzeichnen. Im Zeitraum April bis Juni 2022 griffen täglich 2,88 Milliarden Verbraucher auf mindestens eine App (Facebook, Instagram, WhatsApp) des Konzerns zu, was einen Anstieg um 0,01 Milliarde Nutzer binnen drei Monaten bedeutet. Allein die Plattform Facebook hat mittlerweile 1,97 Milliarden tägliche Nutzer (+0,01 Mrd. in 3 Monaten). Auch deshalb ist davon auszugehen, dass die Meta-Kanäle weiterhin einen Wachstrumstreiber für Marken darstellen.