Frau Menne, bitte fassen Sie Ihre ersten 99 Tage als Marketingleiterin bei Merck in einem Satz zusammen.
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Welchen Eindruck haben Sie in den ersten Wochen vom Unternehmen gewonnen?
Ich kannte Merck bereits (Menne war 2014 bis 2021 beim Unternehmen tätig, Anmerk. d. Red.). Und mein bisheriger Eindruck hat sich bestätigt. Merck ist international aufgestellt mit einem starken Fokus auf Innovation und wissenschaftlichen Fortschritt. Die Kultur fördert Kreativität, Experimentierfreudigkeit sowie langfristiges Denken und ist positiv und inspirierend.
Was hat Sie dabei am meisten überrascht?
Besonders beeindruckend finde ich immer wieder die Vielfalt an Geschäftsbereichen, die das Unternehmen zu einem Allrounder in der Wissenschafts- und Technologiebranche machen. Die drei Hauptgeschäftsbereiche – Healthcare, Life Science und Electronics – tragen auf jeder auf seine Weise dazu bei, das Leben von Menschen weltweit zu verbessern. Von innovativen Medikamenten und Therapien, die schwere Krankheiten behandeln, über komplexe Angebote für die biopharmazeutische Produktion bis hin zu High-Tech-Materialien für die Elektronikindustrie. Merck ist in vielen Bereichen des täglichen Lebens präsent, oft ohne, dass dies dem Endverbraucher bewusst ist.
Mit welcher Hürde hatten Sie so nicht gerechnet?
Also wirklich viele Hürden gab und gibt es nicht. Aber es gibt gerade einige Personalausfälle, die so gebündelt nicht vorherzusehen waren und nun eine kurzfristige Herausforderung darstellen.
Wie unterscheidet sich die Unternehmenskultur bei Merck von der von der der Commerzbank, wo sie zuletzt tätig waren?
Natürlich gibt es Unterschiede in den Unternehmenskulturen, was vor allem auf die unterschiedlichen Branchen, Geschäftsmodelle und historischen Entwicklungen zurückzuführen ist. Beide Unternehmen haben ihre eigenen Stärken und die Kulturen, die sich im Hinblick auf die spezifischen Anforderungen ihrer jeweiligen Branchen entwickelt haben.
Grundsätzlich ist Merck etwas internationaler aufgestellt und in 66 Ländern weltweit vertreten. Die Kultur fördert daher die globale Zusammenarbeit und kulturelle Vielfalt, die Unternehmenssprache ist Englisch. Die Menschen, mit denen ich hier zusammenarbeite, kommen aus der ganzen Welt. Den Austausch mit ihnen schätze ich nicht nur beruflich, sondern auch persönlich sehr.
Darüber hinaus hat das Unternehmen einen starken Fokus auf Innovation und wissenschaftlichen Fortschritt. Die Kultur fördert Neugier, Kreativität, Experimentierfreudigkeit und langfristiges Denken, was ich sehr positiv und inspirierend finde.
Was waren Ihre ersten Veränderungsmaßnahmen?
Wir arbeiten zurzeit an einem neuen Operating Model für das Team. Das bedeutet wir analysieren alle bestehenden Prozesse, Strukturen, Ressourcen und -Leistungen, um Stärken, Schwächen und Optimierungspotenziale zu identifizieren. Auf dieser Basis werden wir Rollen, Verantwortlichkeiten, Abläufe, Tools und Metriken neu definieren.
Welche weiteren Pläne haben Sie für das Unternehmen und die Marke Merck?
Mein Ziel ist es, Merck als Wissenschaft- und Technologieunternehmen zu positionieren und zu einer spannenden und attraktiven Marke für interne und externe Zielgruppen zu machen, um damit die verschiedenen Geschäftsbereiche bestmöglich zu unterstützen.
Ich sehe ein enormes Potenzial, die vielfältigen Geschichten aus den verschiedenen Unternehmensbereichen zu erzählen und die Marke Merck als innovatives, vielseitiges Unternehmen zu positionieren, das in vielen Bereichen einen positiven Einfluss auf unser Leben hat.
Was waren auf diesem Weg die ersten konkreten Schritte?
Wir arbeiten zurzeit am Roll-out einer neuen Unternehmensvision. Ein sehr spannendes Projekt.
Dieses Interview wurde schriftlich geführt.