Die Prävention und Unterstützung von psychischen Erkrankungen rückt für viele Unternehmen immer mehr in den Fokus. Auch die Deutsche Bank setzt sich seit Jahren mit dem Thema auseinander.
Das international agierende Unternehmen beschäftigt rund 85.000 Mitarbeiter*innen. Für sie stehen sowohl präventive Maßnahmen als auch reaktive Unterstützung zur Verfügung, um sich mit Problemsituationen und psychischen Problemen auseinanderzusetzen.
Austausch mit Kolleg*innen
Die Deutsche Bank bietet ihren Mitarbeiter*innen ein großes Angebot an Unterstützung. Dieses reicht von Angeboten der Personalabteilung bis hin zu Support Hotlines mit ausgebildeten Therapeut*innen. Mithilfe eines E-Learning-Moduls, das von Mitarbeitenden konzipiert wurde, soll zusätzlich Aufmerksamkeit auf das Thema psychische Gesundheit gelenkt werden. Außerdem finden regelmäßig Veranstaltungen zum Thema Wohlbefinden statt. Hier haben Mitarbeitende die Möglichkeit, sich gegenseitig Tipps und Ratschläge zu geben und in den Austausch zu treten. Speziell Führungskräfte werden mithilfe von Mental Health Awareness Trainings und Leitfäden geschult.
„Bei der Deutschen Bank möchten wir ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellt und so eine nachhaltige Leistungskultur fördert“, so ein Sprecher der Deutschen Bank. Ziel sei hier, dass Mitarbeiter*innen ihre Probleme offen kommunizieren können und sich bei Bedarf Hilfe suchen. Eine interne Umfrage des Unternehmens aus dem Jahr 2022 ergab, dass 70 Prozent der Mitarbeiter*innen sich bereits dabei wohlfühlen, mit Vorgesetzten über ihre psychische Gesundheit zu sprechen.
Ersthelfer*innen für psychische Gesundheit
Eine weitere zentrale Maßnahme der Deutschen Bank ist die Einführung von „Mental Health First Aiders“. Global stehen den Mitarbeitenden des Unternehmens insgesamt 423 Ersthelfer*innen für psychische Gesundheit zur Verfügung, an die sie sich mit Problemen wenden können. „Wir haben mit eigenen Augen gesehen, wie wertvoll diese zusätzliche Unterstützung für die Bank bei den durch die Corona-Pandemie entstandenen persönlichen und beruflichen Herausforderungen war“, wird Alexander von zur Mühlen, verantwortlich für die Region Asien-Pazifik und Mitglied des Vorstands, auf der Webseite des Unternehmens zitiert.
Allerdings beschäftigt sich die Deutsche Bank nicht erst seit der Pandemie mit dem Thema psychische Gesundheit. Bereits seit 2014 fährt das Geldhaus eine Gesundheitskampagne in Kooperation mit der Betriebskrankenkasse BKK. In diesem Rahmen stehen den Mitarbeitenden unter dem Namen „Souldfood – denk auch an dich“ verschiedene Angebote, wie Vorträge zum Thema Gesundheitskompetenz zur Verfügung.
Ziel dieser Maßnahmen sei es, zu einer Entstigmatisierung von mentalen Problemen beizutragen und die Mitarbeitenden ganz nach dem Motto „It’s okay not to be okay“ zu ermutigen, sich bei Sorgen und Problemen an Helfer*innen zu wenden.
Alle bisher erschienenen Folgen dieser Serie lesen Sie hier:
Folge 1: Mental Health bei Shitshow: Gegen die Scheißgefühle
Folge 2: Mental Health bei Accenture: Last von den Schultern nehmen
Folge 3: Mental Health bei Publicis: Nicht mehr weggucken!
Folge 4: Mental Health bei Allianz Partners: Breaking the stigma Folge 5: Mental Health: Kampagne gegen Stigmatisierung