Das Motto „Mein Haus, mein Auto, mein Boot“ ist schon lange nicht mehr in. Für viele sind persönliche Freiräume sowie genügend Zeit für Familie und Freunde sehr wichtig“, sagt Barbara Wittmann, Direktorin für den Bereich Rekrutierungs-Lösungen und Mitglied der Geschäftsleitung bei LinkedIn. Die Studie der Plattform untersuchte, was Erfolg für Arbeitnehmer bedeutet.
Demnach hat Erfolg für 66 Prozent der Befragten eine individuelle Bedeutung. Nur knapp ein Viertel der Befragten sehen berufliche Meilensteine als Erfolg an. Finanzielle Aspekte wie eine Gehaltserhöhung (16 Prozent) oder ein sechsstelliges Gehalt (12 Prozent) werden sogar als noch weniger wichtig bewertet. Glücklich (72 Prozent) oder gesund (71 Prozent) zu sein wird als größter Erfolg gesehen.
Arbeit ist der Weg in die Freiheit?
Das Berufliche dient den meisten als Weg, um später mehr Freiheiten zu haben. So möchten 17 Prozent bis zum Jahr 2027 in den Ruhestand gehen und diesen aktiv gestalten können. „Arbeitnehmer suchen ihren Arbeitsplatz zunehmend danach aus, wie er sich mit dem Privatleben vereinbaren lässt. Gerade bei der Entscheidung, welches Unternehmen oder welche neue Rolle interessant sind, können wir unseren Mitgliedern hilfreiche Informationen liefern. Das erleichtert, fundierte Entscheidungen zu treffen und ermöglicht es ihnen, den nächsten Schritt machen, der zu ihren Bedürfnissen passt“, weiß Wittmann.
Glückliches Privatleben wichtiger als Karriere
Gute Freunde (55 Prozent), die Familie (48 Prozent), Reisen (44 Prozent) oder Zeit für Hobbies (41 Prozent) werden höher gewichtet als die Karriereentwicklung. Dabei unterscheiden sich die Vorstellungen von Frauen und Männern kaum. Erfolg wird heute stark mit dem Erreichen persönlicher Ziele gleichgesetzt. Bei der Frage, was Erfolg in zehn Jahren bedeutet, sagen 13 Prozent der Befragten, dass sie mehr Zeit für Familie und Freunde haben möchten, während zwölf Prozent durch die Welt reisen wollen.
Erfolg ist vielseitig
Die Umfrage zeigt, dass Erfolg kein Synonym für eine erfolgreiche Karriere ist, sondern ganz individuell interpretiert wird. 21 Prozent der Befragten wünschen sich sogar, dass Erfolg leichter definierbar ist und 22 Prozent sind der Meinung, traditionelle Ansichten von Erfolg seien veraltet.Trotz der unterschiedlichen Vorstellungen fühlen sich die Befragten auch unter Druck gesetzt. 30 Prozent wünschen sich nämlich, Erfolg würde von der Gesellschaft nicht so hoch gewichtet werden und 20 Prozent wünschen sich, Erfolg sei einfacher zu erreichen.
Zur Studie: Die repräsentative Studie wurde von LinkedIn in Auftrag gegeben. Zwischen 12. und 15. Oktober 2017 befragte YouGov im Auftrag von LinkedIn online 2.067 Arbeitnehmer (1.000 Männer und 1.067 Frauen) in Deutschland.