Nachdem erst 250 000 von 500 000 Tickets verkauft worden seien, soll eine neue Kampagne mit großflächigen Plakaten das Ereignis stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. Dies hätten die Veranstalter mit der „International Association of Athletics Federations“ (IAAF) als Dachverband aller nationalen Sportverbände für Leichtathletik vereinbart. Hintergrund sei, dass nicht nur Marketingexperten immer wieder Kritik an der geringen Präsenz der Weltmeisterschaft in Deutschland geübt hätten, sondern auch Athleten wie zum Beispiel Hammerwurf-Weltmeisterin Betty Heidler: „Ich habe den Eindruck, dass in Deutschland – über Berlin hinaus – bei der breiten Masse nicht genug Werbung gemacht wird.“
Zurückzuführen sei die verhaltene Nachfrage aber auch auf die hohen Preise für Eintrittskarten. So koste das günstigste Ticket für alle neun Wettkampf-Tage in Berlin etwa 350 Euro, während die preiswerteste Dauerkarte für sechs Tage bei den Europameisterschaften 2010 in Barcelona beispielsweise für 60 Euro zu haben sein soll. Jedoch zeige sich Helmut Digel, Vorsitzender der Marketing-Kommission der IAAF, davon überzeugt, dass die anlaufende Werbekampagne dazu beitragen kann, dass der Ticketverkauf bald anziehen werde. Seiner Meinung nach sei die WM-Vermarktung „nahezu vollständig abgeschlossen und sowohl national als auch international äußerst erfolgreich.“ Zudem sei die Berliner Weltmeisterschaft unter Marketing-Gesichtspunkten die bislang erfolgreichste in der Geschichte der Leichtathletik.