Es ist eine Sache, Daten zu sammeln. Sie aufzubereiten und auszuwerten, ist eine andere. Oder besser gesagt: mehrere andere (bei deren Bearbeitung die Künstliche Intelligenz aber durchaus behilflich sein kann).
Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Auch wenn wir vielleicht per Smartphone gemessen haben, wie viele Schritte wir in den vergangenen sieben Tagen zurückgelegt haben und ob es mehr oder weniger waren als im selben Zeitraum des Vorjahres, helfen uns diese Informationen wenig, wenn wir vorab kein Ziel definiert haben. Sollten es einfach mehr werden? Wollten wir dreimal die Woche die 10.000 knacken? Wenn wir diese Fragen nicht beantworten können, sind es einfach nur Statistiken, die im Zweifel dem Handyhersteller mehr sagen als uns.
Dasselbe gilt im beruflichen Kontext: Wer Daten verstehen will, muss wissen, welche Daten für den jeweiligen Zweck überhaupt notwendig sind. Ist das Geschlecht wirklich relevant oder sind es nicht viel eher die Interessen? Hat das Alter einen größeren Einfluss als die Wahl des Wohnorts in der Stadt oder auf dem Land? Wer vorab schlampig arbeitet, steht nicht selten vor dem Ergebnis und sieht vor lauter Nullen und Einsen: nichts.
Hat man die benötigten Daten gesammelt, bereinigt und aufbereitet, gilt es, die Schätze zu heben, die in ihnen verborgen liegen. Wie das funktioniert und worauf man unbedingt achten sollte, haben wir im Schwerpunkt dieser Ausgabe aufgeschrieben: vom aktuellen Stand des AI Act über die Bewertung von Datenquellen bis hin zur Frage, wann man zwingend seinen Verstand einschalten sollte, statt blind den Daten zu vertrauen. Und wir werfen einen Blick auf den Spielwarenmarkt.
Viel Spaß bei der Lektüre der März-Ausgabe.