„Smart Shopping ist angesagt und nicht mehr das blinde Vertrauen in Altbekanntes, zu dem man aus Gewohnheit greift“, sagt Charlotte Hager, geschäftsführende Gesellschafterin von Comrecon. Dabei ließen sich zwei pseudo-rationale Motive für einen Kauf identifizieren. Denn einerseits würden Konsumenten Produkte suchen, die zu ihnen passen, während sie andererseits andere Produkte nach Preis-Leistung kaufen würden. Dies bedeute für die Markenartikel-Industrie, dass es wichtig sei, Bedeutungen für Marken zu schaffen. „Matchen sich diese mit den relevanten Motiven und Bedürfnissen der Kunden, entsteht auch Konsumverhalten“, unterstreicht Hager. Außerdem stehe der Handel vor der Aufgabe, das Sortiment zu optimieren und die Kommunikation mit Kunden zu aktualisieren.
Da Konsumenten sich immer bewusster für Produkte entscheiden würden, suchten diese verstärkt nach Orientierung und Information. Damit erhielten Medien in der „Neuen Realität“ den Auftrag, Orientierung zu geben, die Komplexität zu reduzieren sowie kritisch zu hinterfragen. Nur so könnten sie sich als Marken des Vertrauens etablieren. Weniger häufig genutzt würden „Luxusmedien“ wie Fachmagazine oder Kino, da das Internet starke Konkurrenz biete und das Fernsehen das neue Kino werde. „TV wird ohne Internet nicht mehr funktionieren, hat aber weiterhin die Rolle eines Orientierungsmediums. Neue Werbeformen und Sendungen mit deutlichem Nutzen durch Lösungsvermittlung sind Gewinnfaktoren in Zeiten wie diesen“, erläutert Hager. Werbung, PR und Corporate Social Responsibility würden auch weiterhin zu den wichtigen Elementen der Kommunikation gehören, weil sie Teil des Orientierungsangebotes seien.