Die Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF) veröffentlicht mit internet facts 2005-III eine neue Welle ihrer Markt-Media-Studie internet facts. Die aktuelle Studie weist Reichweiten- und Strukturdaten für 183 marktkonstituierende Online-Werbeträger auf Angebotsbasis und über 1 000 Belegungseinheiten aus. Mit der Integration von Tarifen und weiteren Planungsfunktionalitäten können Mediaplaner die Daten erstmals zu einer Mediaplanung für Online-Medien einsetzen.
Der Auswertung zufolge haben die Männer im Netz „die Nase vorn“ (55,7 Prozent), die Frauen holen jedoch gewaltig auf (44,3 Prozent), wobei vor allem in den jüngeren Altersklassen (14 bis 39 Jahre) beide Geschlechter nahezu gleich stark auftreten. Stärkste Altersgruppe bei den Onlinern sind die 30- bis 39-Jährigen mit 23,5 Prozent, gefolgt von den 40- bis 49-Jährigen mit 21,2 Prozent und den 20- bis 29-Jährigen mit 19,0 Prozent. Insgesamt gleichen sich die Strukturen der Onliner weiterhin stringent denen der Gesamtbevölkerung an.
Drei Viertel der Onliner (75,9 Prozent) sind seit mindestens zwei Jahren im Netz, knapp über 60 Prozent der Onliner (60,3 Prozent) zählen mit mehr als drei Jahren zu den „alten Hasen“. Die beliebteste Art, online zu gehen, ist inzwischen DSL, das bereits von einem Drittel der Onliner genutzt wird (33,2 Prozent) und sich damit deutlich vor den ISDN-Anschluss geschoben hat (28,6 Prozent).
Über 90 Prozent der Surfer gehen von zu Hause ins Internet (90,3 Prozent), etwas mehr als ein Drittel am Arbeits- bzw. Ausbildungsplatz (35,4 Prozent) und etwas mehr als ein Viertel bei Freunden bzw. Verwandten (26,1 Prozent). Sowohl von zu Hause als auch am Arbeitsplatz sind die Deutschen an durchschnittlich vier Nutzungstagen pro Woche „drin“, dabei dauert ein Nutzungsvorgang durchschnittlich 74 Minuten.
Top-Aktivitäten im Internet sind einmal mehr die E-Mail-Kommunikation (85,6 Prozent) und die Informationsrecherche (84,5 Prozent), gefolgt vom Konsum von Nachrichten zum Weltgeschehen (62,8 Prozent) und dem Online-Shopping (56,9 Prozent). Welche zentrale Rolle das Internet inzwischen bei der kaufvorbereitenden Informationsrecherche spielt, zeigt die folgende Zahl: 95,3 Prozent der Onliner (34,54 Mio.) informieren sich im Internet über Produkte. Und drei Viertel der Internetnutzer (75,5 Prozent bzw. 27,36 Mio.) kaufen online ein.
Die Arbeitsgemeinschaft Online Forschung wurde im Dezember 2002 gegründet. Aufgabe und Zweck der AGOF ist es, unabhängig von Individualinteressen, für Transparenz und praxisnahe Standards in der Internet- und Online-Werbeträgerforschung zu sorgen. Ziel ist es, die neue einheitliche Reichweitenwährung als Basis für die Online-Mediaplanung im Markt zu etablieren.