Markteinführungen stagnieren trotz hoher Wettbewerbsfähigkeit

Der Innovationsklima-Index des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) verbessert sich auch im zweiten Quartal 2010 und steigt von 25 Punkten auf 27 Punkte an. Die neuen Ergebnisse zeigen, dass die deutsche Technologiewirtschaft weiter an Fahrt aufnimmt. Knapp die Hälfte der rund 500 Experten, die an der Befragung teilgenommen haben, sieht der wirtschaftlichen Entwicklung positiv entgegen. Im vergangenen Jahr zweifelte noch rund jeder Dritte an den Erfolgschancen seiner Branche.

„Besonders in der Chemie und im Fahrzeugbau geht es gut voran. Bei anderen Branchen gibt es aber noch Nachholbedarf“, kommentiert VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs die Erhebung. Im Fahrzeugbau schlage sich die aktuell gute Stimmungslage in einer deutlichen Erhöhung des Indexwertes nieder, er steige von 34 Punkten im vorherigen Quartal auf jetzt 43 Zähler. Auch in der Chemie kletterten die Werte weiter von 23 auf 32 Punkte. „Ich bin vorsichtig optimistisch, aber Anlass zur Euphorie gibt es noch lange nicht“, äußert sich Fuchs weiter. Denn die Ergebnisse in der Verkehrsbranche seien nur leicht von 24 auf 25 Punkte gestiegen. In der Elektroindustrie habe der Index einen Punkt verloren und weise 32 Zähler auf.

Allgemein betrachtet, sähen rund 60 Prozent der Befragten die technologische Wettbewerbsfähigkeit ihrer Branche im internationalen Vergleich noch im oberen Drittel. Zu bedenken gibt der VDI allerdings, dass die Hälfte eine Stagnation bei Marktneuheiten erkennt. Die Mehrheit schätze auch die Aktivität der Unternehmen in Forschung und Entwicklung für die kommenden drei Monate als gleichbleibend ein. Nur rund jeder Fünfte gehe hier von steigenden Bemühungen aus.

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