Von absatzwirtschaft-Chefredakteur Christian Thunig
Die Mechanik ist ganz einfach: Sobald ein Strategiebedarf im Unternehmen identifiziert wird, werden in singulären Maßnahmen neue Jobs kreiert. Die zugegebenermaßen große Herausforderung der digitalen Transformation gebiert dabei gerade „Chief Digital Officer“, Kanalvielfalt muss durch „Touchpointmanager“ gezähmt werden, und sogar Marktforscher in Unternehmen sind überrascht, wenn sie im firmeneigenen Telefonverzeichnis einen „Data Scientist“ finden, der im Zweifel ganz ähnliche Dinge macht wie sie selbst. Insbesondere das Marketing krankt derzeit an einer Auflösung in Teildisziplinen. Das liegt an der wachsenden Zahl der Aufgaben und deren Komplexität im Detail. Das ist zwar nachvollziehbar, hilft jedoch nicht.
Marketing muss wieder zu einer integrierten Disziplin werden, um an Effektivität, aber auch um an Bedeutung zu gewinnen. Auch die Verständigung mit anderen Abteilungen im Unternehmen muss dabei gelingen, um eine einheitliche Wahrnehmung des Unternehmens nach außen zu gewährleisten. Dabei ist es ausgerechnet die Personalabteilung (nachdem man hoffentlich mit der IT auf einen guten Nenner gekommen ist), die sich das Marketing zum Verbündeten machen sollte. Denn beim Employer-Branding, also der Pflege der Arbeitgebermarke, kommunizieren Human Resources und Marketing noch munter nebeneinander her in ihre Märkte und vergeuden Markenstärke. Integration ist Pflicht. Aber wie? Wir haben dazu beide Seiten befragt.
Lesen Sie mehr zum Thema „Der Kampf um die besten Köpfe“ in der neuen absatzwirtschaft 07/08/2015.