Die regelmäßig neu aufgelegte Studie ermittelt für jede Marke ein sogenanntes Marken-Rating und einen finanziellen Markenwert. Das Marken-Rating analysiert die Stärke einer Marke im Wettbewerbsvergleich, ihr Risiko und ihr zukünftiges Ertragspotenzial. In den Top 100 sind neun deutsche Unternehmen vertreten, deren addierter Markenwert bei 128,9 Milliarden US-Dollar liegt. Die Automobilindustrie konnte ihre starke Position halten (plus zwei Prozent Markenwert seit Januar), hier fallen besonders die hervorragende Situation von Mercedes Benz (20,9 Milliarden Dollar) und BMW (20,4 Milliarden Dollar) auf. Volkswagen verbesserte sich sprunghaft von Platz 63 im Januar-Ranking auf Position 49 und liegt jetzt vor Nissan (Rang 56). Unangefochten an der Spitze der Automobilunternehmen liegt Toyota auf Rang acht in der Gesamtbewertung.
Bei den Finanzmarken stellt nach wie vor die Deutsche Bank das wertvollste Unternehmen im Vergleich zu den weiteren deutschen Finanzinstituten dar (Rang 48). Das Unternehmen HSBC (Hongkong and Shanghai Banking Corporation), in Deutschland durch HSBC Trinkaus vertreten, konnte die Spitzenstellung unter den weltweit wertvollsten Marken im Finanzsektor zurückgewinnen und belegt derzeit Rang zehn, während der gesamte Sektor der Finanzdienstleistungen seit Jahresbeginn knapp 26 Milliarden Dollar an Markenwert verloren hat. Keine andere Branche weist eine derart negative Entwicklung auf. Versicherungswerte sind insgesamt um sechs Prozent gefallen, die schlechteste Entwicklung nahm den Analysten zufolge der AXA-Konzern, der 1,6 Milliarden Dollar an Wert einbüßte. Trotz leichter Wertminderung konnte sich Allianz von Rang 78 auf Rang 73 verbessern.
Der Brand Finance-Studie zufolge schneidet der Technologie- und Internet-Sektor weiterhin sehr gut ab, führend sind die Marken Google, Apple und Microsoft. Dabei hat Apple Microsoft erstmals in Bezug auf die Höhe des Markenwertes überholt. Auf dem Sektor der Mobilfunkanbieter gibt es dagegen wenig Veränderungen. Vodafone bleibt hier Spitzenreiter, aber T-Mobile konnte sich verbessern. Im Ranking nimmt das deutsche Unternehmen jetzt Platz 61 ein, Anfang des Jahres lag T-Mobile noch auf Rang 72.