Machen sich Marken unbeliebt, kommt es oft zu Boykott-Aufrufen. Die Teilnahme daran scheint aber keine Nischenangelegenheit zu sein. Laut Yougov geben nämlich 62 Prozent der Deutschen an, schon mindestens einmal eine Marke boykottiert zu haben. Ein bekanntes Beispiel in jüngster Vergangenheit ist die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Wegen Menschenrechtsverstößen in dem Land hatten einige Fußballfans darauf verzichtet, sich die Spiele anzusehen.
Die Gründe für einen Boykott sind verschieden. Eine Sache scheint Verbraucher*innen aber besonders zu stören. So geben 48 Prozent der Boykotter*innen an, eine Marke wegen Schädigung von Tieren oder der Umwelt boykottiert zu haben. Einen Skandal oder negative Presse nennen 38 Prozent von ihnen als Grund. Die Unternehmenskultur der jeweiligen Marke war hingegen für 30 Prozent ausschlaggebend. Jeweils 29 Prozent der Boykotter*innen begründen ihren Boykott damit, dass Marken fehlerhafte Produkte herausgaben oder rassistische Werbung produzierten.