Marken-Award in Düsseldorf, Uhrenspektakel in San Francisco und Zoolander in Paris

Die absatzwirtschaft und der Deutsche Marketing Verband haben in Düsseldorf zum fünfzehnten Mal den Marken-Award vergeben. In San Francisco hat Tim Cook seine Apple Watch vorgestellt und auf der Pariser Fashion Week sind zwei besondere „Models“ in eigener Sache gelaufen.
Ein erfolgreicher Markenaward, ein erfolgreicher Tweet, ein erfolgreicher Gewinn und ein gefloppter Start

Die Preisträger der Woche: BILD, Vorwerk, Porsche und Ergobag

Es war nicht Los Angeles, sondern Düsseldorf. Und daher auch nicht das Dolby Theatre, sondern das Capitol Theater. Aber ein bisschen Oscar-Stimmung herrschte trotzdem in dieser Woche am Rhein. Denn es gab nicht nur einen roten Teppich vor dem Düsseldorfer Capitol Theater, sondern auch eine Preisverleihung. Der diesjährige Marken-Award wurde vergeben und da fühlte sich manch ein Marketing-Verantwortlicher schon mal wie ein Hollywood-Star kurz vor der Bekanntgabe.

„Und der Marken-Award geht an…“ In diesem Jahr konnten sich unter anderem die Macher der BILD über den Preis freuen. Mit der konsequenten Digitalstrategie haben sie aus der Zeitung eine multimediale Medienmarke gemacht und wurden damit als „Bestes Markenmomentum“ ausgezeichnet. Ebenfalls prämiert: Vorwerk. Die Marken-Strategen haben der deutschen Traditionsmarke neues Leben eingehaucht und sich als Multi-Channel-Anbieter positioniert. Dafür gab es den Preis für den „Besten Marken-Relaunch“. Auch eine weitere deutsche Traditionsmarke konnte einen Marken-Award mit in die Firmenzentrale nehmen: Porsche. Der Autobauer schaffte mit seinem SUV „Macan“ die überzeugendste Marken-Dehnung, befand die Jury.

Der Sonderpreis des Marken-Awards 2015 ging an ein Start-up. Vier junge Kölner haben sich gefragt, warum man nicht den Komfort eines Rucksacks aus dem Trekking- auf den Schulbereich übertragen könne? Gesagt, getan: Mit ihrer „Ergobag“ erobert das Unternehmen Fond of Bags gerade den Schulmarkt. Jetzt mit Auszeichnung der Jury des Marken-Awards.

Zu den Preisträgern mit detaillierter Beschreibung geht es hier. Wer den Marken-Award nicht live miterleben konnte, kann den Abend noch einmal auf Twitter Revue passieren lassen.

Die Vorstellung der Woche: Tim Cook und die Apple Watch

Bei seiner Generalprobe im September hatte Apple-Chef Tim Cook sie bereits als „One more thing“ angekündigt, am Montag gab er nun nähere Details zur ersten Apple Watch bekannt. Ende April will der Konzern mit seiner Uhr den Markt angreifen, doch bislang hat sich noch nicht wirklich die bekannte iPhone-Euphorie bei den Kunden eingestellt. In den sozialen Netzwerken fällt das Echo sehr verhalten aus, wie der Social-Media-Marktforscher LikeFolio aufzeigt. In den ersten 24 Stunden nach der zweiten Präsentation wurden nur knapp 450.000 Tweets zur Apple Watch abgesetzt, beim iPhone 6 waren es im September innerhalb eines Tages vergleichsweise über 1,5 Millionen.

Die Kritik an der Uhr hingegen ist größer als an den iPhone-Versionen. Das liegt unter anderem an der schwachen Akkuleistung, nach 18 Stunden muss die Smartwatch an den Strom. Außerdem ist der Preis hoch angesetzt: Die einfachste Version gibt es für 399 Euro, die vergoldete Luxus-Variante kostet in Deutschland stolze 11.000 Euro.

Was bei Apple-Termin etwas untergegangen ist, ist die Vorstellung des neuen MacBooks. Das wird dünner, leichter und leiser. Und es besitzt nur noch einen einzigen Stecker-Eingang. Das soll ja laut einem „Apple-Ingenieur“ bei der Planung nur ein Versehen gewesen sein. Zumindest behauptet dieser das in einem witzigen Video, das derzeit im Netz die Runde macht. Die Echtheit des Youtube-Clips garantiert „Meedia“ mit einem ganz großen Augenzwinkern.

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Die Werbeaktion der Woche: Klamauk meets High Fashion

Wer in die erste Reihe einer Fashion Show blickt, könnte mitunter davon ausgehen, dass hier keine Mode, sondern eine Operation am offenen Herzen durchgeführt wird. Zumindest ließe der versteinerte Gesichtsausblick der Anwesenden darauf schließen. Denn nicht nur die Models versagen sich hier das Lächeln, sondern auch Journalisten, Einkäufer und Blogger. Das gehört sich so. Doch dass die Mode-Entourage auch ganz anders kann, bewiesen jetzt die US-Schauspieler Ben Stiller und Owen Wilson. Die beiden Mimen kennen sich noch aus der Modewelt-Satire „Zoolander“, deren zweiter Teil Anfang 2016 in die Kinos kommen soll. Zur Promotion kamen die beiden Schauspieler zur Modewoche in Paris und liefen – in ihrer Rolle als Derek Zoolander und Hänsel – bei der Show der Nobelmarke „Valentino“ mit, wie „Meedia“ berichtet. Den Zuschauern gefiel es. Und sogar die Patin der Mode war sich nicht zu schade bei dem Klamauk mitzuwirken. Und das ganz ohne aus der Rolle zu fallen und sogar mit einem Lächeln.

Die Herausforderung der Woche: Neckermann spendiert Reise

Auf Facebook hat eine Studentin in dieser Woche Neckermann-Reisen zu einer Wette herausgefordert. Wenn ihr Aufruf innerhalb von 14 Tagen mehr „Gefällt mir“-Angaben erhalten sollte als die Fan-Seite des Konzerns (zum Wettstart 74.315), möchte sie eine Reise gesponsert bekommen. Wie reagiert Neckermann? Das Social-Media-Team geht die Wette ein – und Yeliz Kaya gewinnt schon nach einigen Tagen haushoch. Ihr Posting wurde bis jetzt schon über 133.000mal geliked. Wir sind gespannt, wo die Reise hingehen wird.

Die Herzgeschichte der Woche: Party für #DancingMan

Vermeintlich übergewichtige Menschen werden besonders bei Teenagern oft zu Zielen von Mobbing-Attacken. Die Geschichte von Sean aus London zeigt, dass Gehässigkeit gegenüber anderen Menschen nicht toleriert wird. Der junge Brite hatte auf einer Party ausgelassen getanzt, bis er das Gelächter einer Gruppe Partygäste bemerkte. Seine Bilder wurden im Internet mit einem gehässigen Kommentar veröffentlicht. Doch das Netz kann nicht nur Shitstorms heraufbeschwören, sondern auch viel Liebe verbreiten. So wurde schnell nach dem #DancingMan auf Twitter gesucht – und schlussendlich auch gefunden.

https://twitter.com/FitchyEmma/status/573548793490227201

Auf einer Crowdfunding-Webseite wird derzeit Geld für Sean gesammelt, damit für ihn eine große Party geschmissen werden kann. Zusammengekommen sind mittlerweile über 40.000 Dollar. Ein DJ für die Feier hat sich bereits angekündigt:

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Und über weitere prominente Gäste kann sich Sean bestimmt auch freuen.