Marken-Award 2024: Die Jury entscheidet über die Gewinner

Die Finalisten des Marken-Awards 2024 haben ihre Cases vor der Jury präsentiert. Im Anschluss stimmten die Jurorinnen und Juroren über die Gewinner ab, die am 10. Juni in Düsseldorf bekannt gegeben und prämiert werden.
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Die Jury ist in Berlin zusammengekommen, um die Finalisten-Cases zu bewerten. (© Zero360)

Engagierte Präsentationen der Finalisten, fachkundige und lebhafte Diskussionen der Juror*innen und schließlich knappe Votings: Am Freitag fand die Jurysitzung des Marken-Awards 2024 in Berlin statt. Die Finalisten in den Kategorien „Markenführung“ und „Gesellschaftliches Engagement“ haben ihre Cases vorgestellt und sich nach ihren Pitches den kritischen Fragen der Jurorinnen und Juroren – die selbst größtenteils CMOs renommierter Marken sind – gestellt.

Mit dem Marken-Award zeichnen die absatzwirtschaft und der Bundesverband Marketing Clubs (BVMC) seit 2001 exzellente Leistungen in der Markenführung aus.

Finalisten auf Augenhöhe

Für einen ganzen Tag lang waren die Jury-Mitglieder in den Räumen der Agentur Zero360 unweit der Berliner Museumsinsel zusammengekommen, um sich die Präsentationen der Finalisten des 2024er Jahrgangs anzusehen, zu hinterfragen und zu bewerten.

„Ich sehe unter den Finalisten keine klaren Favoriten, sondern nur gute und spannende Cases“, hatte der BVMC-Präsident und Jury-Vorsitzende Claudio Montanini schon zu Beginn der Veranstaltung gesagt. Seine Worte sollten sich bewahrheiten.

Holger Merk, Senior Head of Strategic Marketing des DFB und Jury-Mitglied, zog den Vergleich zum Sport: „Der Marken-Award ist wie der DFB-Pokal. Es gewinnt nicht automatisch der Größere, sondern der Kreativste und der, der mit seiner Leistung am meisten überzeugt.“

Eindrücke von der Jurysitzung in Berlin:

Dann ging es um konsistente und authentische Markenführung, Re-Positionierungen und Neukonfigurierungen von Marken, Kernzielgruppen und Streuverluste, Haltung und Handlungen. Die Jurorinnen und Juroren hatten in der ersten Runde des zweistufigen Auswahlverfahrens alle Einreichungen gesichtet und für jede der Kategorien drei Kandidaten für die finale zweite Runde bestimmt, über die nun in Berlin beraten und entschieden wurde.

Die Finalisten in den drei Kategorien

Kategorie Markenführung

Diese Kategorie zeichnet Marken mit einer hervorragenden Strategie und nachweisbarem Erfolg bei einer von ihnen definierten (Kommunikations-)Maßnahme aus. Das können strukturelle Cases wie der Aufbau von Markenarchitekturen sein, ebenso wie erfolgreiche Kundenprojekte oder 360-Grad-Kampagnen. 

Die Finalisten sind:

  • Tui Cruises
  • Yello Strom
  • Hate Aid

Kategorie Gesellschaftliches Engagement

Umwelt- und Naturschutz, Gleichberechtigung, soziale Verantwortung: Marken haben das Potenzial, auf vielfältige Weise ihren Beitrag zu einer besseren Zukunft zu leisten. Sie können dabei nicht nur auf veränderte Gewohnheiten von Verbraucher*innen reagieren, sondern diese aktiv beeinflussen. Für diese Kategorie können sich Marken bewerben, die sich in besonderer Weise um ein gesellschaftliches Thema verdient machen, das nicht (vorrangig oder ausschließlich) dem eigenen Erfolg dient. 

Die Finalisten sind:

  • Special Olympics World Games Berlin 2023
  • R+V Allgemeine Versicherung
  • Mastercard

Kategorie Markenpersönlichkeit

Für den Marken-Award in der dritten Kategorie, Markenpersönlichkeit, war keine Bewerbung möglich. Die Jury sucht eine*n Gewinner oder Gewinnerin. Gekürt wird eine Person, die die Wahrnehmung ihrer Marke oder Organisation in der Öffentlichkeit in besonderem Maße geprägt hat.

Die Finalisten sind:

  • Michael Fritz (Co-Gründer von Viva con Agua)
  • Nadine Bartenschlager und Catherine Niebuhr (Marketing Director Nivea Germany)
  • Steve Plesker (Geschäftsführer AOK-Bundesverband)

Die Marken-Award-Verleihung

Welche Marken und Markenpersönlichkeiten die Jury am meisten überzeugt haben, wird noch nicht verraten. Die Gewinner und Gewinnerinnen in allen drei Kategorien werden im Rahmen der feierlichen Verleihung des Marken-Awards am 10. Juni in Düsseldorf prämiert und gefeiert. In der Townhall der Handelsblatt Media Group startet das Live-Event rund um die Preisverleihung bereits am Nachmittag mit parallelen Deep-Dive-Sessions.

Um den Marken-Award bewerben können sich Unternehmen aus allen Branchen und Bereichen der Wirtschaft sowie nicht-kommerzielle und staatliche Organisationen mit Sitz im deutschsprachigen Raum. Ebenso eingeladen sind Agenturen und Dienstleister, die im Namen und mit Zustimmung ihrer Auftraggeber einreichen. 

(tht, Jahrgang 1980) ist seit 2019 Redakteur bei der absatzwirtschaft. Davor war er zehn Jahre lang Politik- bzw. Wirtschaftsredakteur bei der Stuttgarter Zeitung. Der Familienvater hat eine Leidenschaft für Krimis aller Art, vom Tatort über den True-Crime-Podcast bis zum Pokalfinale.