In einer Welt voller Krisen fragt man sich oft, was man als Einzelperson für den Klimaschutz tun kann. Laut Yello Strom eine ganze Menge. Der Kölner Stromversorger, gegründet vor 25 Jahren, hat mit der 360-Grad-Kampagne #Klimai eine neue Plattform geschaffen. Diese soll Menschen motivieren, aktiv fürs Klima zu werden. Der Claim „Gute Energie“ war dabei zentral, und wurde im Frühjahr 2023 in die Kampagne überführt.
Kreativ, inspirierend und aktivierend sollte sie sein. Der Mai wurde dabei bewusst als Aktionsmonat gewählt, da die Kund*innen in diesem Monat besonders empfänglich für positive Impulse sind. Der Slogan „Schütz das Klima, wie es dir gefällt!“ und der Hashtag #Klimai wurden breit gestreut: über digitale Außenwerbung in 21 Städten, Influencerinnen, eine Kooperation mit Tier in Hamburg und eine Lichterwandinstallation in Berlin. Auf yello.de/klimai wurden alle Aktivitäten zusammengeführt und über eine Social Wall sichtbar gemacht.
Vier Ziele wurden festgelegt: Steigerung der nationalen Markenbekanntheit, Aufbau von Sympathie und Identifikation, Interesse an Produkten und Services sowie Begeisterung für die Yello-Markenwelt. Sie sollte vor allem Menschen mit innovativer, kreativer und zukunftsorientierter Haltung ansprechen. Auch wenn vorab keine Vertriebsziele definiert wurden, konnten überdurchschnittlich viele Neukund*innen gewonnen werden, so Jeannette Humml, Strategic Brand Manager.
Wachstum bei Markenbekanntheit und NPS
„Die vertriebliche Wertschöpfung war in diesem Fall mittelfristig über Markenbekanntheit und NPS (Net Promoter Score) angelegt. Die Steigerung bei der Bezugsabsicht von plus 38 Prozent in der breiten Öffentlichkeit und plus 48 Prozent in der Zielgruppe der 18- bis 29-Jährigen waren keine erwarteten, aber erfreuliche Seiteneffekte.“. Darüber hinaus, so die Markenverantwortliche, sei der Mai grundsätzlich, vertrieblich betrachtet, ein sehr guter Monat.
Mit der Kampagne konnte Yello Strom die Markenbekanntheit und den NPS im einstelligen Prozentbereich steigern. Nach der Aktion lag die gestützte Markenbekanntheit bei 81 Prozent (+3 Prozent), die ungestützte bei 26 Prozent (+4 Prozent). Zahlen, die Humml zufrieden stimmen: „Beide Werte sind für uns sehr wichtig, da sie in einem wechselintensiven Markt mit vielen Playern Einfluss auf die Bezugsabsicht haben. Letztendlich haben wir die Markenbekanntheit höher gewichtet, um maximale Konsistenz bei Storytelling, Botschaften und Mechaniken zu gewährleisten, aber auch um intern einen klaren Interessensschwerpunkt zu setzen.“
Auch die Yello-Mitarbeiter*innen wurden im Aktionszeitraum aktiv. Diese Identifikation sei aus Marketingsicht enorm wichtig, betont Humml. „Hier geht es einmal mehr um Glaubwürdigkeit und eine gelebte Markenvision. Gerade das Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit muss einfach durchgetragen und von allen aktiv mitgestaltet werden. Eine leere Werbeblase ohne das eigene Verhalten mit einzubeziehen, ist nicht das, wofür Yello eintritt.“
Klimaschutz muss Spaß machen
Der Hashtag #Klimai erzielte 235 Millionen Kontakte, mit einem Plus von 9 bzw. 18 Prozent bei den Follower*innen auf Instagram und TikTok. Als Kreativagentur war das Berliner Team von Heimat/TBWA an Bord, für Social Media hatte sich Yello Strom Unterstützung von WeCreate, ebenfalls aus der Hauptstadt, geholt, und für Media war Pilot aus Hamburg im Lead.
Ob der #Klimai in eine Verlängerung geht, ist offen. Humml sagt: „Eine Wiederholung ist verlockend, und wir denken auch darüber nach. Ein reines Remake mit neuem Namen entspräche aber nicht ganz unserer Yello-Strategie, die auf ideenreiche Wege in einen klimafreundlichen Alltag setzt.“ Abgelegt sei die Möglichkeit einer Neuauflage aber sicher noch nicht.
Humml und ihr Team glauben, dass Klimaschutz Spaß machen kann: „Nur über diesen Weg können noch mehr Menschen für das Thema aktiviert werden. Dabei brennen wir dafür, mit Klimaschutz nicht nur Werbung, sondern Marke zu machen und dabei auf allen Ebenen zu lernen.“ Die nächste überraschende Story wird sicher nicht lange auf sich warten lassen. Schließlich ist Yello Strom auf dem Weg, bis 2035 klimaneutral zu sein.