Seit einigen Jahren wächst die Zahl der Freiberufler in Deutschland. Das Statistische Bundesamt hat zuletzt in 2019 bereits rund vier Millionen Selbstständige gemeldet. Von den 41,9 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland ist damit rund jede oder jeder zehnte selbstständig beschäftigt. Insbesondere unter Millennials ist Freelancing weit verbreitet. Das Modell passt zum Zeitgeist: die große Sehnsucht, das zu tun, was man liebt und die Freiheit, den Arbeitsalltag selbst zu gestalten.
In Zeiten von Corona ist das Stigma verschwunden, das die „digitalen Nomaden“ häufig umgeben hat. Es ist jetzt für alle offensichtlich, dass produktive Mitarbeiter nicht zwangsläufig an einen Schreibtisch in einem Büro gebunden sein müssen. Menschen sind in den vielfältigsten Umgebungen innovativ und inspiriert – umso mehr, wenn sie ihre Freiräume leben können. Somit hat Corona einen wichtigen Wandel in unserer Arbeitswelt beschleunigt: hin zu mehr Freiheit und Flexibilität.
Während die Freiberuflichkeit in der Kreativbranche schon länger verbreitet ist, lösen sich jetzt auch immer mehr IT- und Marketing-Fachkräfte aus ihren Angestelltenverhältnissen und sind als Freelancer tätig – dies oft weniger in Leistungsfunktionen, sondern als Moderatoren, Berater und Coaches. Häufig verfügen sie über spezielles Technologie-Know How, was in Zeiten der beschleunigten Digitalisierung heiß begehrt ist. Für diese Fachkräfte ist Freiberuflichkeit eine langfristige, bewusste Option – keine Übergangslösung.
Unternehmen reagieren mit On-Demand-Talentpools
Für Unternehmen bietet der Einsatz von Freiberuflern die Möglichkeit, die Arbeit je nach Bedarf zu skalieren. Das ist besonders jetzt entscheidend, wo Budgets allerorts knapp sind und das geänderte Konsumverhalten sowie der Digitalisierungsboom massiven Druck ausüben. Diese Bedingungen haben einer neuen Unternehmensstruktur den Weg geebnet, in der Personalressourcen komplett neu gedacht werden. Mit gemischten Teams aus festen Mitarbeitern und hochqualifizierten Freelancern eröffnen sich Unternehmen neue Möglichkeiten. Solche Teams sind besonders produktiv, verfügen über einen wertvollen Mix aus Expertisen und bringen – für den regelmäßigen Blick über den Tellerrand – ein hohes Maß an Diversität mit.
In einer kürzlich von Fiverr durchgeführten Umfrage unter mehr als 2.000 Unternehmen weltweit gaben 52 % an, dass sie mehr Budget für freiberufliche Dienstleistungen bereitstellen. Agile Unternehmen bauen jetzt On-Demand-Talentpools auf, die schnell abgefragt werden können und eine schnelle Flexibilisierung von Ressourcen ermöglichen. Dazu passt, dass Führungskräfte nun über die nötige Erfahrung und das Vertrauen verfügen, um Mitarbeiter auch remote zu führen. Unterstützt werden sie dabei durch neue Technologien und Kollaborations-Tools. So können sich Unternehmen in Zukunft weiter auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und mit erhöhter Agilität einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verzeichnen.
Auf der Plattform Fiverr finden Unternehmen die Talente, die sie für das Wachstum ihres Businesses benötigen. Hier offerieren Freelancer digitale Dienstleistungen in mehr als 500 Kategorien in Bereichen wie Grafikdesign, Video, Animation, digitales Marketing und Programmierung.