Auch ein Online-Game, bei dem á la Moorhuhn witzige Zeichentrick-Kühe abgeschossen werden, während eine lila farbige Kuh im Liegestuhl von den Gewehrsalven verschont bleibt, liegt derzeit auf Eis. Zur Begründung hieß es unter anderem „Das Spiel nutzt in unlauterer Weise die Bekanntheit der lila Kuh für
eigene Zwecke aus (Ausbeutung des guten Rufs der lila Kuh)“. Und weiter: „Das Spiel „Baller die Kuh“ beeinträchtigt die Wertschätzung und Unterscheidungskraft der Milka lila Kuh“.
Allerdings ist eher zu vermuten, dass man bei Kraft Foods Sorge hat, die Marke selber könnte geschädigt werden. Das Buch, das in humorvoller Weise, die PR-Gags der Geschichte aufarbeitet, bedient sich mit dem Titel „Lila Kühe leben länger“ allerdings lediglich einer Anspielung auf das unsterbliche Milka-Symbol. Unter dem Druck einer Einstweiligen Verfügung ist die Webadresse nun in „„www.lila-kuehe-leben-laenger.de“ unbenannt worden.
Ärgern könnte sich der Konzern auch über diese gute Adresse, die, lediglich als Werbung für ein Buch gedacht, den eigenen Marketingexperten bisher noch nicht eingefallen zu sein scheint. Immerhin hätte man der berühmten Kuh auch eine eigene Webadresse spendieren können. In der Online-Welt sind solche markenpflegerischen Maßnahmen bereits Standard. Nicht zuletzt der neue Mini von BMW hat über eine eigene Webadresse (www.mini.de) große Aufmerksamkeit auf sich ziehen können, die jetzt sogar mit zahlreichen Bestellung des kleinen Flitzers belohnt wird.
Immerhin, Spiel und Spaß rund um die lila Kuh bietet der Lebensmittel-Konzern bereits heute unter „www.milka.de/alpenspass“ – fehlt nur noch die adäquate Adresse.