Der Nichts-Sager der Woche: Lidls neuer Werbespot
Das Meer rauscht. Ein Paar schaut sich verliebt an, küsst sich. Ein Junge hält schützend seinen Regenmantel über ein kleines Kätzchen. Das sind Szenen aus einem neuen Werbespot, der eigentlich sehr gut gemacht ist. Und trotzdem steht genau dieser Fernsehspot jetzt in der Kritik. Denn auch wenn es die Bilder nicht vermuten lassen, wirbt damit der Lebensmittel-Discounter Lidl. Erst ganz am Ende des Films wird der Zuschauer darüber aufgeklärt, dass es sich um Werbung für Lidl handelt: Mit der Einblendung des Lidl-Logos.
Von Obst, Gemüse oder Knabbersachen ist aber keine Spur. Dabei ist der Discounter gerade dabei, seinen Ruf aufzupolieren. Mit einer großen Kampagne will man weg vom Billig-Image, als Edel-Discounter nicht nur Aldi Konkurrenz machen, sondern auch in den Kampf um den Kundenstamm von Rewe und Co. gehen. Doch mit der neuen TV-Werbung stellt sich Lidl selbst ein Bein. „Dieser Spot ist die schlechteste Werbung der Welt. Er hat überhaupt nichts mit der Marke Lidl zu tun“, kritisiert Markensoziologe Oliver Errichiello auf „Handelsblatt Online“. Denn eine Aussage hat der Spot nicht wirklich. Und das, was in der Werbung gezeigt wird, findet die Kundschaft wohl am wenigsten in einem Supermarkt. Aber wozu könnte der Spot besser passen? Zur FDP, zu Binden oder Mett? „Meedia“ zeigt’s im kleinen Video-Experiment.
Das Update der Woche: Apple wird Emoji-Pionier
Bei WhatsApp und Co. geht es fast gar nicht mehr ohne sie: Die kleinen bunten Bildchen, Tierchen und Gesichter mit Sonnenbrille oder Herzchenaugen auf der Tastatur des Smartphones oder Tablets. iOS-Nutzer sollen bald eine noch größere Auswahl an sogenannten Emojis haben, denn Apple-Entwickler arbeiten wohl derzeit an Gesichtern mit verschiedenen Hautfarben. Doch nicht nur multi-kulti sollen sie werden: Vater-Mutter-Kind-Bildchen gibt es beispielsweise schon, Familien mit gleichgeschlechtlichen Partnern aber nicht. Noch nicht?! Alle Gerüchte sind zusammengefasst auf „Handelsblatt Online“.
Die Anmeldung der Woche: Bundesregierung mit Facebook-Page
Unsere Bundesregierung ist schon lange 2.0 unterwegs. Youtube, Twitter, alles kein Problem. Für den sozialmedialen Dreikampf hat bislang aber noch eine Facebook-Seite gefehlt. Bislang. Denn seit dieser Woche können Nutzer im weltweit größten sozialen Netzwerk auch der Bundesregierung ein „Like“ verpassen. Seitdem beantwortet ein Social-Media-Team unermüdlich Fragen der Nutzer, kommentiert Postings und lädt Videos und Fotos hoch. Und das macht es ziemlich gut, mit einem Hauch von freundlicher Propaganda. Mehr dazu lesen Sie bei „Meedia“.
Der Brief der Woche: Post von Batman
Eltern müssen vor ihren Kindern oft immer die gleichen Sätze herunterleiern: „Hört auf Erwachsene, besonders die Lehrer. Passt immer gut in der Schule auf.“ Nicht immer ziehen diese Ansagen. Deshalb hat ein Vater diesen Worten jetzt eine neue Macht verliehen: Nämlich eine echte Superkraft. Die Erziehung übernimmt für ihn kein Geringerer als Bruce Wayne alias Batman. Sein Sohn hatte einen Brief an den Superhelden geschrieben, keine zwei Wochen später hatte dieser eine ziemlich echt aussehende Antwort im Briefkasten. Mit einem „Poststempel“ aus Gotham City. In dem Brief stellt „Batman“ fünf goldene Regeln auf, mit dem der Junge selbst zum Helden werden kann. Den ganzen Antwortbrief gibt’s beim „stern“.
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Die Vorschlag der Woche: Fußball-WM 2022 im Winter
Die Fußballweltmeisterschaft in Katar stand noch nie unter einem guten Stern. Erst die Korruptionsvorwürfe bei der Gastgeberbekanntgabe, dann Unfälle beim Stadionbau. In dieser Woche macht die Fifa mit einem Vorschlag weiter schlechte Schlagzeilen. Der Vorschlag: Das Turnier soll wegen des heißen Klimas während der Sommermonate in die Vorweihnachtszeit verlegt werden. Statt kühlem Bier in der Sonne droht jetzt das Rudelgucken mit dampfendem Glühwein unter dem Heizpilz? Das ZDF nimmt das bislang gelassen. Ende März wollen die Fifa-Entscheider den Termin absegnen. Vielleicht landen dann ja neben dem Weltmeistertitel vielleicht noch mehr Trikots unter dem Tannenbaum. Adidas, Nike und Co. würden sich über das zusätzliche Weihnachtsgeschäft sicherlich freuen.
Die Seite der Woche: Das Vignette-Roulette
TV-Spots, die für eine ganze Palette von verschiedenen Produkten Werbung machen könnten? Da klingelt doch noch etwas. Probieren Sie es doch einmal selbst aus und mischen beim Vignette-Roulette zum Beispiel den Original-Ton aus der Warsteiner-Werbung über den Lidl-Spot. Einfach Video und Ton auswählen und den „selbstkreierten“ Werbespot auf sich wirken lassen.