Vor ein paar Monaten trafen wir Amy Cole, Leiterin der Abteilung Branding und Content-Strategien, in Hamburg zum Gespräch. Damals referierte sie über die Werbestrategien auf Instagram, über einen Mehrwert für jedes Unternehmen und jeden Kunden. „Die Nutzer lieben es, Marken und Produkte zu sehen, so lang die Unternehmen diese auf eine inspirierende Art und Weise zeigen und die Bilder in die Community passen.“ Was aber möchte die Community sehen? Auch dazu gab sie Anregungen (Lesen Sie HIER). Sponsored Posts sollten in der Instagram-Community ganz behutsam gestreut werden, um die Nutzer nicht zu verschrecken. Denn man kann nicht nur Follower gewinnen, sondern auch Fans verlieren.
Instagram eignet sich hervorragend, um auch Branding-Ziele zu erreichen – insbesondere bei jungen Nutzern in der Altersgruppe von 18 bis 24 Jahren, die überwiegend auf der Plattform aktiv sind.
Instagram und ihre Ads
Das Unternehmen hat nun die Schnittstelle für Ads auf Instagram geöffnet, so dass jedes Unternehmen Anzeigen auf Instagram schalten kann. Auf Instagram selbst beantwortet man die Frage, welche Werbeanzeigen für welchen Nutzer sichtbar sind, so:
Klingt einleuchtend. Instagram warb damit, dass User die Anzeigen ausblenden können. Das funktioniert auch. Oben rechts kann der Nutzer auf „Gesponsert“ klicken und die Anzeige dann verbergen. Instagram will dadurch Feedback erhalten und die daraus gewonnenen Erkenntnisse nutzen, Anzeigen gezielter auszusteuern. Dass aber bei vielen Usern nicht die richtige Werbung platziert wird, lesen Sie in unserem Kommentar zum Thema: Instagram kennt mich nicht: Warum die ausgespielte Werbung nicht zum Profil passt.
Instagram holt sich zusätzliche Infos wie Alter, Geschlecht und Aufenthaltsort, aber auch Informationen zum Alltag und Interessen aus den Facebook-Profilen der Nutzer, berichtet das Handelsblatt. Auf ihrer FAQ-Seite stellt Instagram aber klar, dass, selbst wenn man auf dem eigenen Gerät Werbeanzeigen blockiert, diese trotzdem erscheinen können.
Die Probephase für Marken ist nun um – jedes Unternehmen kann nach belieben Anzeigen in die Feeds der Nutzer integrieren. Nicht nur normale Bildformate, sondern auch Carousel Ads (Kombination mehrerer Anzeigen) und Bewegtbild-Content können eingebettet werden – wie in der Anzeige von Ford. Problem dieser Werbestrategien: Die Kommentarfunktion der Nutzer. Bei Facebook sind die Social-Media Beauftragen in Unternehmen an „Hassparolen“ gewöhnt, nun müssen sie sich auch mit Instagram auseinandersetzen. Mehr zu diesem Thema finden Sie in unserer Story: Warum auf Instagram keine Interaktion mit Kunden stattfindet.
Über Partnerprogramme werben
Nutzer der Bilderplattform können auch direkt etwas kaufen – wenn sie eine gesponserte Seite auf ihrem Profil haben. Instagram-Werbung ist nun technisch in Facebooks Anzeigen-Verkauf eingebunden. Weil bisher meist andere mit Instagram Geld verdienten, nie aber die Plattform selbst, wurden diese drastischen Maßnahmen nun ins Leben gerufen. Vor allem Influencer, Fashion Blogger und andere Web-Sternchen machten sich die Taschen voll, erhielten und erhalten teilweise immer noch für einzelne Instagram Posts mehrere Tausend Euro, berichteten auch schon die Online Marketing Rockstars.
Seit neuestem helfen auch Partnerprogramme bei der Platzierung der Werbung und sind als Marketing-Dienstleister unterwegs. Darunter befinden sich auch zwei deutsche Unternehmen, die dabei helfen, Instagram-Werbung im Markt weiter zu etablieren (mehr zum Thema lesen sie HIER).