Wie das Wall Street Journal und recode berichten, sollen die Produkte unter Markennamen wie „Happy Belly“ und „Mama Bear“ erscheinen. Verkauft werden sollen Snacks, Waschmittel und Windeln.
Eigenmarken sind zwar keine Neuheit, alle Drogerieketten und Supermärkte führen solche im Sortiment – und verkaufen sie auch online. Trotzdem könnte der Vorstoß von Amazon der Konkurrenz Probleme verursachen. Der Konzern schickt sich an, den E-Commerce-Markt umzukrempeln. Er errichtet neue Lagerhallen, um Lieferketten zu verkürzen und führte bereits Ende des vergangenen Jahres die Lieferung am selben Tag ein.
Gerade im Lebensmittel- und Drogeriemarkt birgt E-Commerce noch jede Menge Potential. Amazon könnte versuchen, gestandenen Offline-Händlern die Anteile streitig zu machen. Ähnliche Pläne verfolgt der Konzern auch im Modemarkt. In den USA führte Amazon bereits mehrere eigen Modemarken ein, außerdem soll das Unternehmen an einer eigenen Fashion-Sparte arbeiten.
Aber nicht nur E-Commerce-Anbieter müssen sich mit der Konkurrenz aus dem Versandmarkt herumschlagen, auch im stationären Handel breitet sich Amazon aus+. Laut einer Nachricht der dpa plane das Unternehmen die Eröffnung von 300 bis 400 stationären Buchläden weltweit. Im November 2015 hatte der Konzern den ersten bereits in seiner Heimatstadt Seattle eröffnet.
Auch im Film- und Serienmarkt spielt der Versandhändler groß mit und versucht Netflix mit eigenen Streaming-Abos Konkurrenz zu machen. Das Unterhaltungsangebot war lange Zeit nur Prime-Kunden zugänglich. Mittlerweile können sich Nutzer auch ausschließlich für den Video-Streaming-Dienst anmelden. Anfang Mai verkündete das Unternehmen in Deutschland eine eigene TV-Serie mit Matthias Schweighöfer. Mit der Self-Publishing-Plattform Amazon Video Direkt für professionelle Videos macht Amazon zuletzt auch Youtube Konkurrenz.
(jwa)