1. Wissen als Geschäftsmodell
E-Learning boomt – für 2016 werden Umsätze von 51 Milliarden Dollar erwartet. Und auch der Markt für Corporate E-Learning wächst rasant um jährlich 13 Prozent. Digitale Lernangebote bringen Kosteneinsparungen, generieren eine dauerhafte „Überall-Verfügbarkeit“ von Wissen und sind nutzerfreundlicher. Was hingegen oftmals übersehen wird: Die Digitalisierung eröffnet Unternehmen auch interessante Geschäftsmöglichkeiten in Sachen Learning. Denn zum einen war es nie einfacher, Wissen mittels spezieller Learning-Plattformen aufzubereiten und Kunden oder auch Endnutzern zur Verfügung zu stellen. Zum anderen steigt der Bedarf, Wissen zu beziehen, kontinuierlich an, ebenso wächst die Bereitschaft, für Online-Trainingsinhalte zu zahlen. Das Wissen eines Unternehmens als Spezialist im Markt ist damit heute bares Geld wert und lässt sich gezielter denn je vermarkten. Moderne Plattformen bieten einen einfachen Weg, Content aufzubereiten, nutzerfreundlich bereitzustellen und am Ende auch zu fakturieren.
2. Learning und Compliance
Machen Sie Compliance und Risikomanagement zur Chefsache. Managen Sie aktiv durch den Einsatz digitaler Instrumente Trainings, um die Werte ihres Unternehmens zu verdeutlichen, für alle Mitarbeiter transparent zu machen und strengere Compliance-Richtlinien nicht nur zu entwickeln, sondern auch durchzusetzen. Es muss ein grundlegendes Verständnis über die Strategie eines Unternehmens vermittelt werden, aber auch darüber, wie Arbeit und Zusammenarbeit funktionieren. Learning-Systeme leisten an dieser Stelle entscheidende Unterstützungsarbeit, denn sie schaffen die nötige Transparenz für Manager und Mitarbeiter. In Verbindung mit Analysetools, die das Compliance-Risiko eines Unternehmens messen können, Vorschläge machen, mit welchen Maßnahmen sich dieses verringern lässt oder wichtige Einflussfaktoren für die Nichteinhaltung von verpflichtenden Trainings aufzeigen, lässt sich das Compliance-Risiko erheblich eindämmen und großer Schaden von Unternehmen abwenden, was sich letztlich in einer besseren Unternehmensrendite widerspiegelt.
3. Mobile Learning – jenseits des Hypes
Mobile gehört im Zusammenhang mit der rasanten Verbreitung mobiler Endgeräte zu den wichtigsten und gleichzeitig anhaltendsten Trends im Bereich Corporate Learning. Der zeit- und ortsunabhängige Zugriff steigert die Wettbewerbsfähigkeit, spart Kosten und führt zu höherer Mitarbeiterzufriedenheit. Große Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich bei allen Mitarbeitern mit Kundenkontakt oder dezentralen Organisationseinheiten, bei denen sich der Trainings- und Informationsbedarf besonders schnell ändert. . (Mobiles) Wissen kann sowohl zentral durch Fachbereiche oder Akademien bereitgestellt werden als auch durch die Vielzahl der Nutzer und ihre Erfahrungen (Social Learning).
Predictive Learning
Big Data ist eines der wichtigsten Trendthemen – auch im Learning. Je mehr verwertbare Daten zur Verfügung stehen, umso besser. Das Stichwort lautet datengestützte Entscheidungsfindung. Es geht um die intelligente Auswertung nutzergenerierter Daten, mit deren Hilfe sich Angebote gezielt auf die Präferenzen der jeweiligen Zielgruppe zuschneiden lassen. Amazon, Netflix oder auch Spotify machen es vor. Warum also sollten Unternehmen nicht davon lernen und beispielsweise Empfehlungen von Learning-Maßnahmen auf der Basis eines messbaren Punktesystems anbieten? Zugleich ließe sich analysieren, welche Learnings welchen Erfolg bieten oder wo gegebenenfalls inhaltliche Anpassungen vorgenommen werden müssen. Bisher wurden Learnings entweder top-down von der Führungskraft zugewiesen oder der Mitarbeiter konnte aus einem umfassenden Trainingskatalog auswählen. Predictive Learning geht einen Schritt weiter. Trainings werden auf Basis moderner Machine-Learning-Technologie proaktiv und passend zum jeweiligen Mitarbeiterprofil vorgeschlagen. Lernen wird auf diese Weise personalisiert und gleichzeitig „vorausschauend“ und damit langfristig und strategisch.