Vertreter*innen sind unerwünscht, egal was sie verkaufen. Dieses Image haftete dem Direktvertrieb lange an. Das Bild der Branche in der Öffentlichkeit habe sich in der letzten Dekade erheblich verbessert, meint jedoch Florian Kraus von der Universität Mannheim. „Das führt dazu, dass sicj immer mehr Menschen dafür entscheiden, im Nebenerwerb oder hauptberuflich in den Direktvertrieb einzusteigen“, so der Marketingprofessor.
In Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Direktvertrieb Deutschland (BDD) hat Kraus eine Studie erstellt. Das zentrale Ergebnis: Die Zahl der Direktvertriebspartner*innen hat in den letzten zehn Jahren um über 40 Prozent zugenommen. Sie stieg von 637.000 im Jahr 2012 auf mehr als 905.000 im Jahr 2021.
BDD sieht sich in seiner Arbeit bestätigt
Diese Entwicklung scheint sich auch im Gesamtumsatz der Branche zu spiegeln, denn dieser lag 2021 bei 19,07 Milliarden Euro. Letztlich erzielte die Branche gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum von 1,9 Prozent. Im Zehn-Jahres-Vergleich verzeichnet die Branche wiederum ein Plus von 50 Prozent.
Der Verband sieht in seiner Arbeit die maßgebliche Ursache für die positive Entwicklung der Branche. „In den zehn Jahren meiner Vorstandsarbeit war eine der Bemühungen unseres Verbands unter anderem auch die kontinuierliche Etablierung und Umsetzung der Verhaltensstandards des Direktvertriebs“, sagt Jocken Acker, BDD-Vorstandsvorsitzender. Diese seien ein Maßstab für die Mitgliedsunternehmen und stünden für faires Miteinander im Direktvertrieb. „Umso mehr freut es mich zu sehen, dass eine Tätigkeit in unserer Branche immer attraktiver wird“, so Acker.