Die Mediaprint sieht „Österreich“ mit einer Gratisverteilung von rund 50 Prozent als einen Hybrid aus Kauf- und Gratiszeitung. Die gemeinsame Meldung von Kauf- und Gratisauflage durch die ÖAK ist der Mediaprint schon seit längerem ein Dorn im Auge. So wurden zuletzt auch reine Gratiszeitungen wie „Heute“ und „Live“ in die ÖAK aufgenommen. Nach mehrmaligen, unbeantworteten Aufforderungen an die ÖAK, qualitätssichernde Maßnahmen zu setzen, beschloss der Verlag den Austritt.
In den nächsten Wochen will die Mediaprint eine eigene Auflagenkontrolle gründen. „Wir werden eine neue, den aktuellen Kontrollerfordernissen entsprechende Auflagenfeststellung mit realistischen Prüfkriterien und ohne Verzerrungen ins Leben rufen, damit das Vertrauen der Werbewirtschaft in die Auflagen der Kaufzeitungen wieder eine gesunde Basis vorfindet“, heißt es aus dem Verlag. Die Verlagsgruppe News bietet interessierten Verlagen und Verlegern die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft zur Auflagenkontrolle von Kaufzeitungen und -zeitschriften, berichtet der Standard.
Laut den vor nicht ganz drei Wochen veröffentlichten Auflagenzahlen der österreichischen Tageszeitungen für das vierte Quartal 2006 liegt „Österreich“ auf Platz vier. Wolfgang Fellner sieht seine Tageszeitung, die er selbst als Qualitätsblatt bezeichnet, auf Platz zwei. pte