Damit würde die Werbung gleich gegen drei grundlegende Verhaltensregeln für Lebensmittelwerbung verstoßen: „Erstens ist die Kampagne eine ‚direkte Aufforderung zum Kauf oder Konsum an Kinder‘. Zweitens nutzt Coca-Cola das besondere Vertrauen aus, das Kinder Vertrauenspersonen wie den deutschen Fußball-Nationalspielern entgegenbringen. Drittens erschwert die Kampagne das ‚Erlernen einer ausgewogenen, gesunden Ernährung’“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Foodwatch und der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG).
Prüfung durch den Werberat
Der Werberat prüft zur Stunde die Beschwerde und fordert den Brauseproduzenten zur Stellungnahme auf. Sich selbst zu Fall äußern wollen die Werbewächter dann wohl Anfang nächster Woche.
Schon seit Beginn der Europameisterschaft attackiert Foodwatch den Deutschen Fußballbund. Nicht nur wegen des Cola-Herstellers als Sponsor-Partner, sondern auch wegen ähnlicher Verträge und mit Ferrero und McDonalds. „Der DFB sollte sein Sponsoring-Konzept überdenken, um seiner Vorbildfunktion und gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden“, forderte DDG-Präsident Professor Gallwitz. Damit würde der DFB auch nicht weiter gegen seine eigene Satzung verstoßen. Darin verpflichtet sich der DFB zur „Förderung gesunder Ernährung (…) als gesundheitliche Prävention“.