Krise wirkt sich auf weltweite Werbeausgaben aus

Die weltweiten Werbeausgaben in den Medien TV, Zeitungen, Zeitschriften und Radio sanken im ersten Quartal 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 7,2 Prozent. Das geht aus dem „Global Ad View Pulse“-Bericht des Marktforschungsunternehmens Nielsen über globale Werbetrends hervor. Danach bekommt die Werbewirtschaft die weltweite Wirtschaftskrise deutlich zu spüren.

Am härtesten betroffen seien die europäischen Länder, darunter vor allem Spanien (mit rund minus 28 Prozent), Irland (mit rund minus 21 Prozent), Italien (mit rund minus 19 Prozent) und Großbritannien (mit rund minus 14 Prozent). Ingesamt verzeichne der europäische Werbemarkt ein Minus von 8,7 Prozent. In Nordamerika seien die US-Werbeausgaben um 12,7 Prozent gefallen. Etwas abgemildert hätte den Rückgang der weltweiten Werbeausgaben die Region „Asia-Pazifik“, die gegenüber dem Vorjahr lediglich ein Minus von etwa 2 Prozent hinnehmen musste. Dabei habe Indonesien aufgrund der Parlamentswahl ein enormes Wachstum (plus rund 19 Prozent) verzeichnet, und habe auch der Werbemarkt in China weiter zulegen können, wenn auch deutlich langsamer. „Sogar China, wo die Werbeausgaben normalerweise zum chinesischen Neujahr angekurbelt werden, berichtet über ein gedämpftes Wachstum von 2,5 Prozent für das erste Quartal 2009, nachdem das vierte Quartal 2008 mit plus 17,1 Prozent Wachstum abschloss“, sagt Global-Ad-View-Geschäftsführer Ben van der Werf.

Zudem zeige der Bericht, dass Werbung im ersten Quartal in allen vier Hauptmediengattungen zurückgegangen ist. Den stärksten Rückgang hätten weltweit Zeitschriften mit etwa minus 17 Prozent erfahren. Werbeausgaben in Zeitungen seien um rund minus 9 Prozent reduziert worden, während die Rückgänge bei Fernsehen und Radio mit etwa minus 4 beziehungsweise minus 2,5 Prozent gemäßigter ausgefallen würden. „Alle Hauptmediengattungen, die wir beobachten, leiden im ersten Quartal“, ergänzt van der Werf. Doch würden die Verluste in den Printmedien am höchsten zu Buche schlagen. Folglich hätten die Printmedien zusammen zirka zwei Prozentpunkte am Mediensplitt an die anderen Mediengattungen abgeben müssen. Bei den Wirtschaftsbereichen hätten lediglich die Branchen Handel (plus 6 Prozent) und Verbrauchsgüter (plus 0,2 Prozent) ein Wachstum verzeichnen können. Die größten Verlierer seien hingegen die Branchen „Personenkraftwagen“ (mit rund minus 19 Prozent), „Finanzen“ (mit rund minus 16 Prozent) sowie „Kleidung und Accessoires“ (mit rund minus 15 Prozent).

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