Philips mit Sinn für Simplicity
Philips präsentiert mit seiner Website ein gelungenes und harmonisches Gesamtkonzept, bei dem alle einzelnen Elemente aufeinander abgestimmt sind. Dank der einfachen Navigation können alle gesuchten Inhalte leicht gefunden werden. Dazu werden die Inhalte auf den jeweiligen Seiten sehr übersichtlich dargestellt, sodass ich als Betrachter gerne weiterklicke. Auch die ruhige, dezente Farbwahl lädt zum Weiterklicken ein und überfordert den Leser nicht schon beim Ansehen. Philips verzichtet auf blinkende Pop-Ups, übertriebende Laufschriften und bewegte Bilder, und strahlt stattdessen Seriosität, Qualität und Ruhe aus.
Zudem erwartet den Besucher keine unfreiwillige Hintergrundmusik; sie tritt erst dann auf, wenn der Besucher selbst auf eines der Videos klickt und es sich auch wirklich ansehen möchte. Die Website passt zu dem Image der Marke Philips und kommuniziert damit ein einheitliches Bild von dem Unternehmen. Ich finde sie sehr gelungen.
Autorin: Carina Neveling
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Verspielt und doch elegant
Die Internetpräsenz von Rimowa wirkt auf den ersten Blick eher puristisch. Man gelangt in einen – passend zur Marke – silbergrauen Showroom, in dem auf weißen Quadern die aktuellen Modelle des Kofferherstellers ausgestellt sind. Neben jedem Produkt steht ein eigener Charakter – das bringt Leben ins Bild. Dank Flash haben vier der Charaktere eine eigene typische Gestik und die Perspektive auf den Raum verändert sich mit der Position der Maus. Ein Klick auf das gewünschte Modell führt zur entsprechenden Produktbeschreibung und wer auf die Idee kommt, den Tisch mit den Katalogen im Vordergrund anzuklicken, gelangt sogar zur Händlersuche. Das ist zwar nicht jedermanns Sache, aber der zielorientierte Surfer hingegen findet sich leicht im logisch aufgebauten Menü zurecht.Das Zusammenspiel von Optik durch Flash und Benutzerfreundlichkeit mit sinnvollen Menüpunkten funktioniert hier prima – deshalb gehört Rimowa.de zu meinen Lieblingswebsites.
Autorin: Nina Bittner
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Warnmeldung als Prinzip
„Der Internetserver von Grabarz & Partner ist zurzeit leider nicht zu erreichen, weil einer un-serer Berater illegal David Hasselhoffs „Looking for freedom“ runtergeladen hat“ lautet eine der vielfältigen Warnmeldungen vom Mac Betriebssystem Mac OS X, die beim Besuch der Webseite der Hamburger Werbeagentur Grabarz & Partner angezeigt werden. Daher wird der Besucher mit dem Mac von einem der Mitarbeiter verbunden, in diesem Fall mit Martin Graß, Creative Director Text. Martin hat einen individuellen Desktop-Hintergrund und eine eigene Festplatte mit unterschiedlichen Inhalten wie Videos oder Fotos. Auf seinem virtuellen Desktop ist jedes Symbol mit Funktionen und Informationen hinterlegt. Zum Beispiel sind im Adressbuch alle E-Mail Adressen und Fotos der Mitarbeiter und unter iMovies die Spots aller Kampagnen der Agentur zu finden. Vor allem die vielen kleinen Details (wie ein Link zu einer Imageberatung unter „Hilfe“) der in Eigenregie erstellten Webseite überzeugen, sodass jeder neue Besuch spannend bleibt.
Autorinnen: Sonja Brinkmann und Elena Akinsina
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Big ideas come out of big pencils
Danach handelt in der Tat die Agentur Leo Burnett. Auf ihrer Webseite wartet dieser große Bleistift, mit dem man auf weißem Untergrund seine Spuren ziehen kann. In einem virtuellen Rundflug durch die herumwirbelnden Buchstaben des Firmennamens gelangt man zu den einzelnen Tätigkeitsbereichen. Unterseiten gibt es nicht, denn im zoomenden Rundflug geht es auf einzelne Bereiche des Weißraums und der Content erscheint. Mit einem Klick ist man wieder zurück. Eine gute Usability ist das nicht – aber was fürs Auge. Der User schaut wieder vorbei, denn der virtuelle Bleistift begeistert. Für wen das zuviel Spielerei ist, der kann auf der Seite einfach auf einen Button klicken und schon ist der Bleistift weg. Daneben sind noch einmal die einzelnen Reiter der Unterseiten aufgeführt, was die schnelle Suche nach einem bestimmten Bereich ermöglicht. Für mich der Webauftritt von Leo Burnett eine der kreativsten Webseiten. Trotz der vielen Designelemente findet man sich schnell zurecht, da sie dennoch puristisch und mit wenigen Farben gestaltet ist.
Autor: Christoph Schlottmann
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Wohltätigkeits-Kampagne muss nicht bieder sein
Die Augen der Welt richten sich auf Afrika. Schließlich wird dort um den Titel des Fußballweltmeisters gespielt. Für Afrika geht es aber um viel mehr als Sport. Ausländische Touristen sollen die Wirtschaft ankurbeln, um Infrastruktur und Image einer ganzen Region aufzubessern. Dabei drängen wichtigere Probleme: 66 Prozent der weltweit mit Aids infizierten Personen leben in Afrika, dessen Gesamtbevölkerung jedoch nur 10 Prozent der Weltbevölkerung ausmacht. Seit dem Jahr 2006 bemüht sich die Initiative Join(Red) darum, Spenden für die Finanzierung von Aids-Medikamenten zu sammeln. Bis zu 50 Prozent der Erlöse aus Produkten mit (Red) Label fließen an die Stiftung. Inzwischen zählen auch Riesen wie Apple und Nike zu den Partnern. Dabei beweist die Website, dass eine Wohltätigkeits-Kampagne nicht langweilig und bieder daherkommen muss. Vielmehr wird die Website mosaikartig bei jedem Besuch neu zusammengesetzt und bietet einen Mix von Information und Unterhaltung. Es wird Video, Social Media und Mobile App geboten, und das völlig barrierefrei ohne den Einsatz von Flash. Es geht schließlich um jeden Cent.
Autor: Rudolf Ernenputsch