Kreative Köpfe – Folge 19: Jan-Niklas Schmidt

Wir stellen 24 junge Persönlichkeiten aus dem Marketing vor. Welchen Weg sind sie gegangen, welche Erfolge haben sie gefeiert, wie gehen sie mit Rückschlägen um? Heute: Jan-Niklas Schmidt von Buddybrand.
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„Marketing sollte Social First gedacht sein, weil unsere Zielgruppen schon längst Social First sind", sagt Jan-Niklas Schmidt. (© Buddybrand)

Jan-Niklas Schmidt, 33, Geschäftsführer Kreation bei Buddybrand 

Risikofreude ist Jan-Niklas Schmidt alles andere als fremd. Als 18-Jähriger schmeißt er das Abitur, um sich als Webdesigner selbstständig zu machen. „Ich habe ein ganz gutes Händchen dafür, zu erkennen, welche Technologie das Potenzial hat, unser Leben zu verändern, und scheue mich nicht, alles auf eine Karte zu setzen“, sagt er. Dabei hilft ihm sein Verständnis fürs Digitale. Bereits mit zehn Jahren beginnt er, den heimischen PC zu erforschen, und baut seine erste eigene Website. 

Heute arbeitet Schmidt bei Buddybrand, einer der ersten Social-Media-Agenturen; deren Geschichte ist eng verknüpft mit dem Aufstieg von Facebook. „Buddybrand und ich haben das Bauchgefühl geteilt, dass mit Social Media etwas Großes entsteht“, erinnert er sich. Dort steigt er vom Junior-Kreativen zum Geschäftsführer der Kreation auf. Einige der größten Marken der Welt unterstützt er bei ihrem Übergang zu Social-First-Brands, darunter Disney, Red Bull, Microsoft, Deutsche Bahn und Smart.  

Social First

Den Job macht er bereits seit zehn Jahren. Loyalität ist ihm wichtig: „Ich denke, es macht deutlich mehr Arbeit, zu bleiben und immer wieder für sich und seine Ziele zu kämpfen, als bei der ersten Unzufriedenheit die Agentur zu wechseln.“  

 Aktuell arbeitet Schmidt an einem seiner bisher größten Projekte: der Buddy.AI, einer KI-Plattform mit neuen Marketing-Tools. Diese kann zum Beispiel treffsicher Zielgruppen simulieren – zu Recherchezwecken, zum direkten und konkreten Kreations- oder Produktfeedback oder einfach zum lockeren Kennenlernen und Chatten via WhatsApp

Über die Zukunft des Marketings denkt Schmidt: „Marketing sollte Social First gedacht sein, weil unsere Zielgruppen schon längst Social First sind. Wir sind auf einem sehr guten Weg, aber da geht noch mehr!“ 

Fragebogen 

Lieblingsmarke? Für mich zählt ehrlich gesagt nicht die Marke, sondern die Begeisterung und der Mut der Ansprechpartner*innen und Verantwortlichen dahinter. 

Tollste Werbung? Im Moment alles von Oatly. 

Ihr Vorbild? In meinem Büro hängt ein Foto von Dieter Rams (ehemaliger Designer bei Braun und Inspirator von Apple) sowie eins von Michael Scott (Steve Carell in „The Office“). Ich bin mir nicht sicher, was das über mich aussagt, aber ich lasse es mal so stehen. 

Bester Rat? Immer frech bleiben. 

Was treibt Sie an? Neues. 


Diese Marketing-Talente 2023 haben wir bereits vorgestellt:

Folge 1: Melissa Manav, Head of Digital Brand Experience Nivea Germany bei Beiersdorf

Folge 2: Julia Fabig, Vice President Brand & Communication bei Obi

Folge 3: Benedikt Sieweke, CMO von SunExpress Airlines 

Folge 4: Christina Volk, 32, Head of Cloud Core Marketing Deutschland bei SAP

Folge 5: Sarah Fütterer, COO und Co-Gründerin von Sweetspot

Folge 6: Evelin Eckart, Senior Marketing Managerin bei AutoScout24

Folge 7: Michael Wingendorf, Geschäftsführer und Partner bei Looping One

Folge 8: Neele Karbe, Abteilungsleitung Omnichannel Development bei Rossmann

Folge 9: Manuel Faßmann, Director Strategy bei EssenceMediacom 

Folge 10: Kristina Bonitz, CEO bei Diffferent 

Folge 11: Nadja Mona Ardinski, Senior Brand Managerin bei Schweppes

Folge 12: Josephine Wick Frona, Head of Marketing DACH bei HubSpot 

Folge 13: Julia Weinberg, Geschäftsführerin bei Butter 

Folge 14: Ilias Benameur, 21, Gründer und Geschäftsführer von Gen-Up 

Folge 15: Carolin Rziha, Global Brand Creative bei Ritter Sport

Folge 16: Juliane Koch, Head of Marketing Strategy & Experience bei der Deutschen Bank 

Folge 17: Susanne Adler, Doktorandin an der Ludwig-Maximilians-Universität München 

Folge 18: Isabelle Berninger, Strategy Director bei The Game 

(fs, Jahrgang 1998) studiert nach einem halben Jahr in der Redaktion des „Nordschleswigers“ in Süddänemark den Master Sozioökonomie und ist seit Januar 2023 Werkstudent bei der absatzwirtschaft. Neben einem breiten Interessensspektrum findet er progressive Themen besonders spannend: Nachhaltigkeit, Sozialunternehmertum oder New Work sind dazu nur einige vieler Buzzwords.