Die Inflation bereitet Konsument*innen weltweit Sorgen. Angesichts der aktuellen Krisen ist das nicht weiter überraschend. Tatsächlich zeigen die Daten von Ipsos eine drastische Entwicklung. Während sich 2021 noch neun Prozent der Befragten darüber Gedanken machten, sprang der Wert im darauffolgenden Jahr nach oben. Schon im April 2022 gaben 32 Prozent der Befragten an, dass sie sich wegen der Inflation sorgten. Dabei sollte die Inflationsrate in den folgenden Monaten weiter steigen.
Im Zuge dessen rückte sie schnell in die Köpfe der Konsument*innen. Im Oktober 2022 bezeichneten 37 Prozent der Befragten einer Ipsos-Erhebung die Inflation als eine der größten Herausforderungen. So stellen Konsument*innen veränderte Erwartungen an Marken, wie die Daten von Kantar zeigen. Allerdings ist die Herausforderung vor allem persönlicher Natur. Schließlich sind und waren die meisten Konsument*innen mit gestiegenen Preisen konfrontiert.
Konsument*innen haben einen Plan für den Ernstfall
Daraufhin haben viele von ihnen ihre Budgetplanung angepasst. Im Herbst fragte Ipsos, welche Maßnahmen sie ergreifen würden, sollte der gewohnte Lebensstil nicht mehr möglich sein. 44 Prozent der Befragten antworteten, sie würden weniger Geld für soziale Kontakte ausgeben. Das deckt sich mit den Erwartungen anderer Beobachter. Diese prognostizierten im Frühjahr oftmals, dass Unterhaltungs- und Freizeitangebote besonders von den Einsparungen betroffen sein würden.
Ein ähnliches Bild zeichnen die Daten von Ipsos. Außerdem gaben 43 Prozent der Befragten an, sollten sie ihren Lebensstil nicht weiter pflegen können, würden sie sich darum bemühen, weniger Wasser und Energie zu verbrauchen. Darüber hinaus scheinen sie bei größeren Anschaffungen kürzer treten zu wollen. 41 Prozent sagten, sie würden größere Käufe aufschieben.
Inflation schafft neues Preisbewusstsein
Eines scheint die Inflation jedenfalls verändert zu haben: Konsument*innen achten stärker auf den Preis, rufen sich ihre Ausgaben regelmäßig ins Bewusstsein und kontrollieren ihr Budget. Ihre Einsparungen treffen allerdings nicht alle Produkte gleichermaßen. Besonders bei nicht notwendigen Gütern wird gespart. Das zeigt die folgende Grafik:
Beim Einkauf scheint der Preis daher besonders wichtig zu sein. 37 Prozent der Befragten gaben im Oktober an, dass Rabatte für sie besonders wichtig sind. 36 Prozent wiederum äußerten sich so über den niedrigsten Preis.
Mit den gestiegenen Preisen scheinen Konsument*innen aber unterschiedlich umzugehen: Die meisten setzen auf den Preisvergleich. So äußern sich 46 Prozent der Befragten in einer Ipsos-Befragung. 37 Prozent hingegen wollen verstärkt Sonderangebote nutzen. Manche haben einen anderen Weg eingeschlagen: 33 Prozent der Befragten wollen die Produkte auf Vorrat kaufen, die aktuell im Angebot sind. Andere scheinen eher an ihrer Planung zu schrauben. 32 Prozent der Befragten geben an, nicht mehr alles auf einmal kaufen zu wollen. Ähnlich beliebt sind Handelsmarken. Auf die wollen 31 Prozent der Befragten zurückgreifen, um mit steigenden Preisen zurechtzukommen.